Die Portugiesen sind sich die Nebengeräusche um den Superstar gewohnt. Und dass sich die Fragen der Medien vor allem um Ronaldo drehen. So auch in Katar: Coach Fernando Santos und Bruno Fernandes müssen sich am Tag vor dem WM-Startspiel vor allem zu CR7 äussern.
Die beiden geben sich gelassen und spielen den Fall herunter. «Als Team haben wir nicht darüber gesprochen. Ob die Spieler in ihren Hotelzimmern darüber geredet haben, weiss ich nicht», sagt Santos. «Sie dürfen in ihrer Freizeit machen, was sie wollen.»
Fall Ronaldo unter den Spielern kein Thema
Auch Fernandes, Ronaldos ehemaliger Mitspieler bei ManU, beteuert, dass der Fall unter den Spielern kein Thema ist. «Er hat sich so entschieden, das müssen wir respektieren, ob es uns passt oder nicht.» Für ihn sei ein Traum in Erfüllung gegangen, dass er mit Ronaldo sowohl in der Nati als auch im Klub zusammenspielen durfte.
Auch das angebliche Zerwürfnis mit Ronaldo spielt Fernandes herunter. Er und Santos lachen, als das Thema aufgegriffen wird. Ein Video vom Training hat darauf hingedeutet. «Ronaldo war immer eine Inspiration für mich», so Fernandes.
Ronaldo selbst verzichtet auf den offiziellen Presse-Termin am Tag vor dem Spiel. Der Captain tritt zwei Tage zuvor vor die Medien. Unangekündigt, damit er sich den bissigen Fragen – vor allem der englischen Presse – nicht stellen muss.
Ronaldo wohl in der Startaufstellung
Wird Ronaldo auch für Portugal zur Hypothek? «Die Vorfälle können manchmal den Spieler erschüttern, aber nicht das gesamte Team», sagt der 37-Jährige. Ob dem so ist, wird bereits die Partie gegen Ghana weisen, in der Ronaldo in der Startaufstellung erwartet wird. Obwohl Portugal den letzten Test gegen Nigeria ohne ihn überzeugend 4:0 gewinnt.
Laut portugiesischen Journalisten hat Portugal die beste Nati der Geschichte. Besser als die goldene Generation um Luis Figo, besser als die Europameister von 2016. Auch Trainer Santos macht keinen Hehl aus den Ambitionen. «Klar wollen wir Weltmeister werden. Ich sage nicht, wir sind die Besten. Aber ich teile diese Vision mit den Spielern.» Auch mit Cristiano Ronaldo.