Die Kritik an Katar geht auch wenige Tage vor Turnierbeginn weiter. Am Freitag gibt Englands Getränkesponsor «Lucozade» bekannt, dass man sein Logo in Katar nicht präsentieren wolle. Dies aus Protest gegenüber den menschenrechtswidrigen Verhältnissen im Gastgeberland.
In einem Statement teilt die Firma mit: «Wir sind stolzer Sponsor des englischen Teams, aber wir sind kein offizieller Fifa- und WM-Partner. Wir werden alle englischen Teams, die Vielfalt, Gerechtigkeit und Integration nach aussen tragen, weiter unterstützen». Die Spieler würden zwar auch in Katar ihr Getränk trinken, jedoch werde man keine Präsenz an Pressekonferenzen, Trainingseinheiten oder Spielen zeigen und sein Logo auch von den Flaschen entfernen lassen.
England setzt Zeichen mit Flugzeug
Die englische Nationalmannschaft setzt bereits mit der Anreise nach Katar ein deutliches Zeichen. So fliegen die «Three Lions» in einem mit einer LGBTQ-freundlichen Botschaft geprägten Flugzeug in den Wüstenstaat. In Katar gilt Homosexualität als Verbrechen.
Erst kürzlich meinte der englische Trainer Gareth Southgate (52) es falle ihm schwer, sich in Katar nur auf Fussball zu konzentrieren. Ausserdem werde er seinen Spieler nichts verbieten, sie dürfen sich über das Gastgeberland äussern.
Die Engländer schliessen sich ausserdem vielen anderen europäischen Nationen an und werden mit der Kapitänsbinde in den LGBTQ-Farben auftreten. Ein erstes Mal zu sehen sein wird diese am Montag, dann trifft der Weltmeister von 1966 in seinem Auftaktspiel auf den Iran. Danach folgt ein Duell gegen die USA und ein emotionales Aufeinandertreffen mit Nachbarland Wales. (bjl)