Arsène Wengers Revolution ohne VAR
So soll Abseits an der WM 2022 entschieden werden

Abseits oder nicht – diese Frage soll künftig der Computer beantworten. So lautet zumindest die Forderung von Fifa-Berater Arsène Wenger, der mit seinen Ideen den Fussball revolutionieren will.
Publiziert: 15.10.2021 um 13:15 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2021 um 13:39 Uhr
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Arsène Wenger plant eine Revolution des Fussballs.
Foto: imago

Trainer-Legende Arsène Wenger (71) hat grosse Visionen. Als Fifa-Berater sitzt der Franzose an vorderster Front, was die Weiterentwicklung des Fussballs angeht. Bei einem Pressegespräch in Paris erzählt Wenger, dass er der Fifa einen Vorschlag vorgelegt habe, wie diese Revolution aussehen könnte.

Im Fokus liegt dabei das Offside. Geht es nach Wenger, hat der VAR bald ausgedient – zumindest was die Abseits-Entscheidungen angeht. Diese sollen künftig vom Computer gefällt werden, fordert der 71-Jährige. Schon bei der WM 2022 soll die Entscheidung, ob Abseits oder nicht, automatisch getroffen werden.

Der Fussball müsse weiterhin Fortschritte bei der Geschwindigkeit der Entscheidungsfindung machen. «Bei der WM 2022 in Katar werden wir viel besser in der Lage sein, schnelle Abseits-Entscheidungen zu treffen. So wird das Spiel weniger unterbrochen», meint Wenger.

So soll die Neuerung aussehen

Vorstellen kann man sich Wengers Revolution wie beim Tennis. Bei einigen Turnieren, wie beispielsweise den US Open, gibt es keine Linienrichter mehr. Stattdessen wird die sogenannte Hawk-Eye-Technologie eingesetzt, um schnellstmöglich zu entscheiden, ob ein Ball im Aus war oder nicht.

Wie genau die Fifa die Umsetzung der neuen Abseits-Regelung im Fussball plant, darf der Ex-Arsenal-Coach noch nicht verraten. «Ich bin zur Verschwiegenheit verpflichtet, aber das wird der nächste grosse Entwicklungsschritt im Schiedsrichterwesen sein.»

Die Neuerung heisse aber keineswegs eine komplette Abschaffung des Videobeweises. «Der VAR ist eine nützliche Hilfe und muss bleiben, um mehr faire Entscheidungen zu treffen. Vor der Einführung gab es 93 Prozent faire Entscheidungen, heute sind es 97 Prozent», so Wenger. Das seien rund 100 Entscheidungen im Verlauf einer Meisterschaft.

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Nicht Wengers erste Revolution

Bereits vor einigen Wochen sorgte die Fifa für Gesprächsstoff, als sie in Person von Arsène Wenger erneut die Werbetrommel für einen Zwei-Jahres-Rhythmus bei Weltmeisterschaften rührte. Künftig soll es demnach nach jeder Saison abwechselnd eine EM und eine WM geben.

Der Widerstand für diese Reform hat sich längst formiert. Die Uefa ist entschieden dagegen. «Mehr ist nicht immer besser», meint Präsident Aleksander Ceferin (54). Der Slowene droht gar mit einem Boykott, sollte das Turnier künftig alle zwei Jahre ausgerichtet werden. (fmü)

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