Bei sieben WM- und EM-Endrunden stand der Schweizer Urs Meier dem deutschen TV-Sender ZDF als Experte zur Verfügung. An der letztjährigen EM kommt dann das Aus für den ehemaligen Spitzenreferee: Das ZDF zieht ihm den Deutschen Manuel Gräfe vor.
Meier soll davon nichts gewusst haben. «Ich war für die EM 2020 eingeplant. Diese wurde dann auf 2021 verschoben. Dann wurde 2021 Manuel Gräfe vom ZDF als Experte genommen, ohne dass man mir für die EM abgesagt hatte», sagt Meier zur Sportbild. «Im März 2021 erkundigte ich mich, wie es mit den EM-Terminen aussieht. Im April wurde mir dann in Mainz mitgeteilt, dass ich nicht dabei sei.»
Nun streitet der 62-Jährige mit den Deutschen um das Geld, das ihm aufgrund der fehlenden Einsätze entgangen ist. «Ich habe natürlich mit den ZDF-Terminen geplant und dafür andere Termine wie Vorträge abgelehnt. Die ausgefallenen Honorare der ZDF-Einsätze hätte ich gern.» Meiers Honorar soll pro Turnier zwischen 20'000 und 30'000 Euro gelegen haben.
Der TV-Sender vertritt den Standpunkt, dass gar kein Vertrag über eine Zusammenarbeit existiert. «Den gibt es auch nicht in schriftlicher Form. Aber für mich ist hier ein mündlicher Vertrag auch ein Vertrag», sagt Meier. In ersten Gesprächen sei es zu keiner Einigung gekommen. Deshalb treffen sich die Parteien im April vor dem Landgericht in Mainz. (red)