Kommentar zu möglichem Trainerwechsel bei YB
Wenn der Glaube der Spieler in den Coach wegbricht

Der Mechanismus mit dem schwächsten Glied in der Kette scheint ein Automatismus zu sein. Aber es ist vor allem der irgendwann fehlende Glaube der Spieler in den Coach, der zum Ziehen der Notbremse führt, sagt Fussball-Reporter Alain Kunz. Auch im Fall YB.
Publiziert: 06.10.2024 um 21:50 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2024 um 09:19 Uhr
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Die YB-Spieler haben den Glauben in den Trainer verloren.
Foto: TOTO MARTI
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Alain KunzReporter Fussball

Prima vista scheint der Mechanismus banal und billig: Kein Erfolg bedeutet Trainer weg. Und dann heisst es oft: Musste das sein, so früh? Keine Geduld? Den Weg des geringsten Widerstandes gehen?

Die Argumente für das Ziehen der Notbremse sind meistens dieselben: Man musste was machen. Man kann nicht die gesamte Mannschaft austauschen. Der Trainer ist das schwächste Glied in der Kette. Völlig logisch.

Doch in all diesen Diskussionen wird eines vergessen: Die Spieler müssen einem Coach glauben. Sie müssen das Gefühl haben, dass das, was der da vorne erzählt, ein valabler Weg zum Erfolg ist.

Stell dir vor, dein Chef sagt dir, du musst das und das machen. Die Folge davon sind missratene Deals. Knatsch in der Belegschaft. Und am Ende des Tages rote Zahlen und Entlassungen.

Würdest du sagen, dass dies der geeignete Chef sei? Sei er ein noch so lieber Kerl und hochanständiger Mensch?

Nein, natürlich nicht.

Genauso verhält es sich im Fall von Patrick Rahmen. 15 Spiele lang konnten sich die Spieler einen Matchplan des Baslers verinnerlichen. 10 Spiele führte das nicht zum Erfolg. Zehn! Eine für YB-Ansprüche ungeheure Zahl.

Die Spieler glauben ihrem Chef nicht mehr.

Die Wahrscheinlichkeit, dass Rahmens Bosse auch zu diesem Schluss kommen werden, ist sehr gross. Und dann ist der Wechsel am Kopf des Teams praktisch unausweichlich.

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