Zinédine Zidane glaubt an den neuen FCB-Coach
«Celestini macht Wunder wahr»

Der neue FCB-Trainer ist eng mit dem französischen Weltstar befreundet. Was Zidane über Celestini sagt. Und warum Ex-Natikumpel Stéphane Henchoz in der Beziehung zwischen Basel und Celestini viel Potenzial sieht.
Publiziert: 02.11.2023 um 20:11 Uhr
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Aktualisiert: 03.11.2023 um 09:13 Uhr
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Fabio Celestini (links) und Zinédine Zidane sind dicke Kumpel.
Foto: Keystone
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Sebastian WendelReporter Fussball

Geht es nach dem grossen Zinédine Zidane (51), braucht sich Basel keine Sorgen zu machen. Mehr noch: Die Fans des abgeschlagenen Super-League-Schlusslichts dürfen sogar von einem Europacup-Platz Ende Saison träumen. Denn: «Fabio macht Wunder wahr», sagt der französische Weltmeister und langjährige Real-Trainer über den neuen FCB-Trainer Fabio Celestini (48).

Zidane und Celestini. Die beiden kennen und mögen sich seit Jahren. Als Zidane für Real Madrid spielt und Celestini gleichzeitig beim Vorstadtklub Getafe, wohnen sie im gleichen Quartier, ihre Kinder gehen zusammen zur Schule. Entstanden ist eine enge Freundschaft.

Zidane lobt Celestini in höchsten Tönen

Im Herbst 2016, Celestini trainiert gerade Lausanne-Sport, schaut Zidane höchstpersönlich auf der Pontaise vorbei. Und sagt den Satz mit dem Wunder. Hintergrund: Celestini steht mit dem damaligen Aufsteiger sensationell auf Rang 2. Zidane, dessen Sohn Enzo 2018 wegen Celestini zu Lausanne-Sport wechselt, schwärmt: «Fabio ist ein leidenschaftlicher Typ, einer, der schon als Spieler ein Anführer war. Für ihn ist kein Aufwand zu gross. Er macht einen hervorragenden Job, weiss genau, wie man eine Mannschaft führt.»

Lob von höchster Stelle. Positiv tönts auch von einem ehemaligen Mitspieler. Stéphane Henchoz (49) erinnert sich gerne an die gemeinsamen Tage mit Celestini bei der Schweizer Nati: «Ihn würde ich jederzeit gerne zum Kaffee treffen. Fabio ist ein sehr angenehmer Mensch, mit dem mans auch lustig hat. Als Spieler war er vor allem eines: professionell. Ein Musterprofi!»

Dass Celestini neuer FCB-Trainer werde, habe ihn überrascht. «Weil ich nicht für möglich hielt, dass Basel einen Romand holt», so Henchoz. Auf den zweiten Blick aber mache die Beziehung Celestini/FCB Sinn: «Basel ist immer noch ein grosser Klub. Und Fabio ist ein Trainer für grosse Klubs. Weil er Charakter hat. Das brauchst du für solche Kaliber wie den FCB.»

Eines aber sei klar: «Seine Idee vom schönen Fussball muss Fabio hinten anstellen. In den ersten Wochen muss er einfach nur Punkte holen. Für das muss er die Sinne schärfen, dass die Situation in der Liga sehr kritisch und ernst ist. Der grösste Fehler in Basel wäre die Meinung: Wir sind der FCB, wir können gar nicht absteigen! Solches Denken wurde in der Vergangenheit anderen Klubs zum Verhängnis.»

Henchoz sieht beim FC Basel kein Qualitätsproblem

Ein Qualitätsproblem, wie es FCB-Urgestein Ruedi Zbinden antönt, sieht Henchoz nicht. Aber: «Ich vermisse die Bereitschaft für die Basics: Hart arbeiten, Zweikämpfe gewinnen, Läufe machen – das muss Fabio den Spielern eintrichtern. Wenn die Situation dann etwas stabiler ist, kann er sich ums Spielerische kümmern.»

Mit Blick auf die Amtszeit der vergangenen FCB-Trainer stellt sich die Frage, ob Celestini genug Zeit bekommt. Henchoz weiter: «Die Leute in Basel sind nervös, verständlich. Für die Klubbesitzer geht es um viel Geld. Wenn diese wollen, dass ihre Talente sich verbessern und für ausländische Vereine interessant werden, ist Fabio der Richtige. Andere Trainer wollen nur, dass die Spieler rennen und fighten. Fabio will mehr – das Potenzial dafür gibt ihm das FCB-Kader.»

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