4467 Tage sind vergangen, seit Xherdan Shaqiri (32) zum letzten Mal die Super League verzaubert hat. Nach einem Pass von Markus Steinhöfer zieht der damals 20-Jährige in die Mitte und düpiert YB-Goalie Marco Wölfli aus der Distanz. Shaq zieht jubelnd davon, verschickt Kusshände ins Publikum, küsst das FCB-Logo. Wohl wissend, dass es für lange Zeit sein letzter Auftritt in Rotblau gewesen ist.
Der Zauberwürfel macht sich in den nächsten zwölf Jahren auf, die Fussballwelt zu erobern. Bayern München, Inter Mailand, Stoke City, Liverpool, Olympique Lyon und Chicago Fire heissen die Destinationen. 602 Profi-Einsätze hat er absolviert und 18 Titel gewonnen, zweimal die Champions League. Kehrt Shaqiri nun zum Ende seiner Karriere an jenen Ort zurück, wo alles begonnen hat?
Der perfekte Zeitpunkt
Sehr gut möglich. Weil sein Herz noch immer am FCB hängt – und weil er bei einer Rückkehr mit grenzenloser Euphorie empfangen werden würde. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Weil der bald 33-Jährige als Nati-Spieler zwar die uneingeschränkte Liebe der Schweizer Fussballbevölkerung spürte, bei seinen Klubs im Ausland aber nicht immer in der ersten Reihe stand.
Dass jetzt der einzig noch mögliche Zeitpunkt für eine Rückkehr wäre, steht ebenfalls fest. Würde er beispielsweise in die Wüste gehen oder bei einem Klub in der Türkei oder Griechenland unterschreiben, wäre er hinterher wohl zu alt, um im Joggeli noch Akzente setzen zu können.
«Eine Shaqiri-Rückkehr wäre geil»
Sieht auch Zdravko Kuzmanovic (36) so. Auch der kehrte nach Top-Stationen im Ausland (Inter, Florenz, Stuttgart) zum FCB zurück. Und er hofft, dass es Shaqiri ebenfalls tut. «Es wäre geil. Für die Zuschauer, für die Euphorie. Er würde der Super League guttun, der ganzen Region.»
Auch aus persönlichen Gründen wäre Kuzmanovic einem Wechsel nicht abgeneigt: «Shaq ist ein lässiger Typ. Und er baut in Rheinfelden ein Haus. Wir wären dann praktisch Nachbarn.» Die Frage werde sein, auf wie viel Lohn Shaqiri verzichten wolle, so Kuzmanovic. «Ich glaube nicht, dass David Degen etwas Verrücktes machen wird.»
Shaqiri selbst hat immer betont, dass er sich eine Rückkehr zum FCB vorstellen könnte. Vor ein paar Jahren sagt er im Blick-Interview: «Zu Basel zu kommen, ist immer eine Option. Für meine Eltern wäre es speziell. Vielleicht spiele ich ja mit anderen Rückkehrern. Wenn ich sehe, was man für eine Mannschaft machen könnte, mit Ex-FCB-Spielern, wow! Sommer im Tor, in der Verteidigung Schär, Akanji, Abraham, im Mittelfeld Lang, Rakitic, Xhaka, Elneny, vorne Salah, Embolo und ich. Von Dragovic, Derdiyok, Elyounoussi oder Steffen haben wir da noch gar nicht gesprochen.»
Mittlerweile ist der FCB aber weiter von einer solchen Top-Elf entfernt als vom Meistertitel. Da würde auch ein Shaqiri-Transfer nichts dran ändern.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 16 | 22 | 29 | |
2 | FC Lugano | 16 | 6 | 28 | |
3 | Servette FC | 16 | 3 | 28 | |
4 | FC Zürich | 16 | 4 | 27 | |
5 | FC Luzern | 16 | 5 | 26 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 16 | 3 | 24 | |
7 | FC St. Gallen | 16 | 4 | 21 | |
8 | FC Sion | 16 | 1 | 20 | |
9 | BSC Young Boys | 16 | -3 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 16 | -11 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 16 | -23 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 16 | -11 | 11 |