Die Ankündigung kommt unerwartet. Xherdan Shaqiri tritt aus der Nationalmannschaft zurück. Nach 125 Länderspielen und 32 Toren im Dress mit dem Schweizerkreuz sagt Shaq-Attack: Danke und bye-bye. Dabei ist er erst 32-jährig.
Sein Rücktritt ist ein grosser Verlust für den Schweizer Fussball, sportlich wie auch menschlich. Keiner war so genial wie er, keiner so beliebt wie er. Ob beim älteren, aber vor allem beim jüngeren Publikum. Shaqiri eroberte die Herzen der Nati-Fans im Sturm. Denn: Er lieferte immer ab, vor allem an grossen Turnieren. Auch in Deutschland, obwohl er nur noch Joker war. Und er nahm seine Rolle an und war ein Vorbild für die jüngeren Spieler.
Die Nati hat sich in der erweiterten Weltspitze etabliert, in den letzten sechs Endrunden qualifizierte sie sich immer für die K.-o.-Phase, was ausser ihr nur Frankreich schaffte. Und Shaq hatte bei all den Erfolgen immer entscheidenden Anteil. Er schoss Tore. Und was für Tore! Besonders in Erinnerung bleibt der Seitfallzieher im EM-Achtelfinal 2016 gegen Polen.
Shaqiri ist der beste Offensivspieler, den die Schweiz je hatte. Sein brillanter linker Fuss war immer für einen Geniestreich gut, er immer der Spieler für das gewisse Etwas. Dafür haben ihn die Fans geliebt. Darum werden wir Shaq vermissen. Denn einen wie ihn wird es so nie mehr geben.