«Bin nicht zurückgekommen zum Umechüechle»
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YB-Star Christian Fassnacht:«Bin nicht zurückgekommen zum Umechüechle»

Young Boys quasi unbezwingbar
Der wahre Grund für den Berner Höhenflug liegt hinten

Fassnacht, Bedia und Co. in Ehren. Doch die wahren Helden der YB-Erfolgswelle sind jene, die weiter hinten stehen. Der Meister kriegt fast keine Tore mehr.
Publiziert: 05.04.2025 um 16:56 Uhr
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Captain Loris Benito hatte nach seinem frühen Ausscheiden gegen Servette das Schlimmste befürchtet, während Trainer Giorgio Contini schon da guter Dinge war.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus

Darum gehts

  • YB hat eine überragende Defensive: Nur sechs Gegentore in zwölf Spielen 2025
  • Trainer Giorgio Contini erklärt die Stärken seiner Abwehr
  • Marvin Keller verzeichnete sechs Shutouts, FC Sion kassierte 26 Tore
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Alain KunzReporter Fussball

Die Zahlen sind imposant. Ganze sechs Törchen hat YB im Jahr 2025 in zwölf Spielen zugelassen.

Nie hat man mehr als ein Tor kassiert. Goalie Marvin Keller konnte sich sechs Shutouts gutschreiben lassen. Zum Vergleich: Der FC Sion, das schwächste Team des Jahres, hat 26 (!) Tore erhalten. YB im Jahr 2024 in 18 Spielen 29.

Das sind erdrutschartige Veränderungen. Doch wie waren die möglich?

Contini seziert seine Abwehr

Trainer Giorgio Contini holt aus: «Es hat in diesem Jahr keine Wechsel gegeben, nachdem die Innenverteidigung in der Vorrunde wegen vieler Verletzter noch die grösste Baustelle gewesen war. Nun haben wir drei Innenverteidiger, die funktionieren. Mit Sandro Lauper gar vier.» Und Contini geht noch mehr ins Detail: «Die linke Seite ist stabil. Rechts spielen Blum und Athekame regelmässig, weshalb sie voll im Rhythmus sind. Im defensiven Mittelfeld gilt dasselbe, wo Raveloson extrem hilft und auch Ugrinic defensiv sehr viel arbeitet.»

So kann man auch mit einer eher defensiveren Attitüde in ein Spiel steigen wie in Genf, wo Lauper auf Kosten eines Zehners als zusätzlicher Sechser vor der Abwehr spielte. Also 4-1-4-1 statt 4-2-3-1. Was der Coach selbstredend völlig anders sieht. «Ich habe mich für zwei Zehner mit Ugrinic und Lakomy entschieden. Mit Sandro dahinter. Aber das ist nicht ganz aufgegangen. Er war in den Spielern zuvor als Innenverteidiger viel besser. Mit dem Eintritt des krank gewesenen Raveloson, mit Lauper als Innenverteidiger und mit Fassnacht hinter der Spitze anstatt rechts wurde es besser.»

Benito ist fit!

Das alles war nötig geworden, weil Abwehrchef Loris Benito noch vor der Pause raus musste. Was, wenn der Captain nun gegen Yverdon fehlt? «Tanguy Zoukrou ist wieder voll im Training. Er ist wieder im Team.» Sicher ist: Lauper ist gesperrt. Also Zoukrou/Camara? «Okay. Wir tapen Loris und lassen ihn laufen. Ganz einfach», sagt der Trainer – und lacht laut. Aber was unmittelbar nach Spielschluss halb als Scherz gedacht war, ist keiner. Denn der Captain hat in der Tat nur einen Schlag gekriegt, der zu einer klassischen Tomate geführt hat. Er ist am Samstag definitiv dabei.

Fassnacht lobt die harte Arbeit

Fassnacht seinerseits stimmt der These zu, dass man mit guter Verteidigungsarbeit Meisterschaften entscheiden könne. «Das ist das A und O. Führen wir zur Pause wie in Genf, wissen wir: Hey Jungs, wenn wir keines kassieren, holen wir die drei Punkte. Und wir kriegen in der Tat kaum noch blöde Gegentore wegen dummen Fehlern wie in der Vorrunde.»

Und dieses YB arbeitet hart dafür. Das spürt man mittlerweile in jedem Spiel. Rauschende Fussballorgien waren die wenigsten. Aber Meisterstücke der Effektivität. Weil man keine Tore mehr kassiert.

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