«Wir sind auf den Gegner vorbereitet»
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FCZ-Coach Rizzo vor FCB-Spiel:«Wir sind auf den Gegner vorbereitet»

Wo bleibt die Nachwuchsstrategie?
Der FCZ verbannt im Abstiegskampf seine Talente

Der eigene Nachwuchs hat bei den FCZ-Profis einen hohen Stellenwert. Davon ist im Abstiegskampf aber nichts mehr zu sehen. Trainer Massimo Rizzo vertraut lieber den Routiniers.
Publiziert: 14.05.2021 um 18:29 Uhr
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Zürichs Supertalent Willy Gnonto: Der Italiener spielt im Abstiegskampf keine Rolle.
Foto: Sven Thomann
Matthias Dubach

Die Realität und der Anspruch klaffen beim FCZ weit auseinander!

Der Anspruch für diese Saison war: Besser sein als die beiden vorherigen Jahre, als Zürich jeweils auf dem enttäuschenden Rang 7 landete. Dazu wollte man noch mehr eigenen Nachwuchs bei den Profis einbauen.

Die Realität: Um den Europacup kämpfen andere. Angesichts der Abstiegsgefahr wäre ein dritter 7. Platz in Folge bereits das Höchste der Gefühle. Und für den Ligaerhalt ist das Thema Nachwuchs längst in den Hintergrund gerückt. Um irgendwie in der Super League zu bleiben, verbannt der FCZ seine Talente.

Supertalent ohne Aufgebot

Zum Beispiel das von Inter geholte Supertalent Willy Gnonto (17): Der Italiener steht in den letzten vier Partien nie mehr im Aufgebot. FCZ-Trainer Massimo Rizzo begründet die Degradierung ins U21-Team so: «Es ist wichtig für seine Entwicklung, dass er Einsatzzeit bekommt.»

Die bekommt er im Abstiegskampf nicht. Rizzo vertraut lieber auf seine Routiniers. Zuletzt gegen St. Gallen bekommt so auch Blerim Dzemaili (35) wieder den Vorzug vor Toni Domgjoni (22). Rizzo interveniert: «Gegen Lausanne war es umgekehrt.»

Doch es gibt weitere Opfer: Verteidiger Silvan Wallner (19), seit sechs Partien nicht mehr bei den Profis eingesetzt. Henri Koide (20) kommt Ende März vorzeitig von seiner Wil-Leihe zurück, spielt aber nur in der U21. Stephan Seiler (20): kein Aufgebot letzten Mittwoch.

Der Alterschnitt aller 15 gegen St. Gallen eingesetzten FCZ-Spieler ist 26,9 Jahre. Zum Vergleich: Rizzos Vorgänger Ludovic Magnin setzt beim Saisonauftakt noch auf ein Team, das im Schnitt 25,0 Jahre alt ist.

Die Jungen als Lückenbüsser

Ohne Verletzungen haben bei Rizzo von den Jungen eigentlich nur Becir Omeragic (19), Aiyegun Tosin (22) und mit Abstrichen Domgjoni einen Stammplatz. Fabian Rohner (22) und Innenverteidiger Lindrit Kamberi (21) füllen zuletzt Lücken von Abwesenden. Ein eher magerer Schnitt, zumal Zürich in den letzten Wochen ja auch mit den erfahrenen Spielern selten überzeugt und gegen St. Gallen in der zweiten Hälfte die Ruhe verliert.

Doch Rizzo sagt: «Man müsste als ganzes Team die Ruhe reinbringen.» Der Coach versichert, nicht aufs Alter zu schauen: «Es kommt immer aufs Spiel darauf an. Man will einfach eine gewisse Energie reinbringen, sei das in der Startelf oder mit Einwechslungen.»

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FC Lausanne-Sport
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