Wird er im Sommer zum Cheftrainer?
Was für und was gegen Abascal spricht!

Seit neun Spielen steht Guillermo Abascal (33) an der Seitenlinie des FC Basel. Noch hat er sieben Runden Zeit, um sich als zukünftiger Cheftrainer zu empfehlen.
Publiziert: 15.04.2022 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2022 um 15:29 Uhr
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Drei Siege in neun Spielen hat Abascal bislang geholt.
Foto: Sven Thomann
Stefan Kreis

Sie sind alle drei im Jahr 1989 geboren. Alle leben für den Fussball, sind seit über einem Jahrzehnt im Geschäft. Und doch könnten die Wege von Valentin Stocker, Fabian Frei und Guillermo Abascal unterschiedlicher nicht sein. Die beiden Erstgenannten haben mit dem FC Basel zusammen 18 Titel geholt, haben international magische Nächte gefeiert, haben im Joggeli Legenden-Status.

Der andere war beim grossen FC Barcelona im Nachwuchs, studierte Sportwissenschaften, machte den Master, heuerte mit 24 bei der U18 des FC Sevilla an, war bei Chiasso und bei Lugano Cheftrainer – und ist seit neun Spielen der Vorgesetzte von Stocker und Frei.

Und er soll diesen auch raushängen lassen. Laut Blick-Infos habe Abascal einem Spieler nach dem 2:2 gegen St.Gallen vor versammelter Mannschaft die Winnermentalität abgesprochen. In der Garderobe ist der heissblütige Spanier für seinen Ehrgeiz und seine Emotionen bekannt.

Ob das reicht, um auch über die Saison hinaus Cheftrainer zu bleiben?

Das spricht dafür:

Die Handschrift. Die ist erkennbar. Seit Abascals Übernahme Ende Februar wurden spielerische Fortschritte erzielt, der Jung-Coach hat Kontinuität reingebracht, setzt meistens auf die selben Spieler. Unter anderem auf Wouter Burger im Zentrum, einem Liebling von Boss David Degen. Was ebenfalls für den Spanier spricht: Die Kosten. Abascal wäre eine günstige Lösung. Mit Sforza (bis Juni) und Rahmen hat der FCB noch zwei Cheftrainer auf der Lohnliste. Ein neuer Mann an der Seitenlinie würde das Budget der finanziell arg gebeutelten Basler erneut strapazieren.

Das spricht dagegen:

Die Resultate. Klar, ein Aufwärtstrend ist erkennbar. Zuletzt hätte der FCB sowohl gegen YB (2:2) als auch gegen St.Gallen (2:2) gewinnen können, ja vielleicht sogar müssen. Auch im Conference-League-Rückspiel gegen Marseille (1:2) ist der FCB am Ende schlecht bedient. Insgesamt aber konnte Abascal von seinen bislang neun Pflichtspielen erst drei gewinnen.

Erschwerend kommt hinzu, dass der 33-Jährige kaum Deutsch spricht. Klar, die Fussballsprache ist international. Und mit Paulo Sousa hatte der FCB auch mal einen Trainer, der bloss Englisch sprach. Doch der Portugiese hatte Erfolg, wurde Meister und qualifizierte sich für den Achtelfinal der Champions League.

Davon ist Abascal derzeit weit entfernt. Weiter jedenfalls als von einer Anstellung als Cheftrainer.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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