Einen ganz grossen Anteil an der neuen Defensivstärke des Tabellenletzten hat Loïc Lüthi (21). Das Winti-Eigengewächs steht in dieser Saison bei 20 Einsätzen – alle von der ersten bis zur letzten Minute. Und nach der Winterpause ist Lüthi in der FCW-Innenverteidigung neben Captain Remo Arnold (28) gesetzt und schon der heimliche Abwehrchef. Und der Sieg gegen Lausanne hat Lüthi mächtig Selbstvertrauen gegeben.
«Wir haben jetzt eine Serie gestartet, haben sieben Punkte aus den letzten drei Spielen geholt. Jetzt nehmen wir das zum Spiel bei den Grasshoppers mit», so Lüthi.
Und dann folgt eine regelrechte Kampfansage: «Wir wollen die Mannschaften vor uns jagen, GC und Yverdon haben sechs Punkte Vorsprung auf uns. Jetzt sind wir drei Mannschaften im Seich unten. Wir kommen mit breiter Brust in den Letzigrund und werden GC weghauen.»
«Nur» eine Sperre
GC weghauen und den Abstand verkürzen. Das ist das Ziel von Winterthur im Keller-Kracher bei GC (Ostersamstag, 18 Uhr).
Dabei wird auf Lüthi eine noch etwas grössere Aufgabe zukommen als zuletzt. Denn sein Nebenmann in der Viererkette, Arnold, ist im nächsten Spiel gelbgesperrt. Neben dem Dreier gegen Lausanne eine weitere gute Nachricht für Winterthur. Denn es ist «nur» Arnold, der gegen GC zuschauen muss. Zu befürchten war eine viel höhere Anzahl an gesperrten Spielern.
«Ja ja …», lacht Lüthi. «Es sind ja alle Spieler in der Kette hinten sowie unser Goalie vorbelastet, müssten bei der nächsten Gelben Karte zuschauen. Deswegen haben wir schon ein bisschen darauf schauen müssen, dass nicht gleich alle in Zürich fehlen.» Jetzt habe es eben Remo erwischt. «Das heisst auch, dass ich mehr Verantwortung übernehmen muss – und für das bin ich parat!»
Forte schwärmt von Lüthi
Winterthur-Trainer Uli Forte (50) lobt seinen Abwehr-Youngster. «Für sein Alter hat Loïc eine unglaubliche Entwicklung gemacht. Er kann noch mehr, ich stresse ihn jeden Tag, dass er noch besser wird. Jetzt, wo Arnold bei GC gesperrt ist, hat er noch ein bisschen mehr Verantwortung.»
Und Winti hat es jetzt in der eigenen Hand, den schon für fast nicht mehr möglich gehaltenen Klassenerhalt doch noch ohne Umweg Barrage zu schaffen. Sechs Siege aus den letzten sechs Spielen und man kann feiern. Scheint für Forte nicht unmöglich zu sein. «Wir müssen nur auf uns schauen, nur unsere Spiele gewinnen. Dann ist es auch egal, was die Gegner im Abstiegskampf machen. Wenn wir unseren Job erledigen, können die anderen spielen, wie sie wollen. Und wir werden am Ende über dem Strich stehen!»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |