Darum gehts
- GC gewinnt ohne Toptorschützen Bojang wichtiges Spiel gegen Yverdon
- Pascal Schürpf erzielt Siegtreffer
- 15 verschiedene GC-Spieler haben in dieser Saison bereits getroffen
Kein Spieler hat bei den Grasshoppers in dieser Saison mehr als sechs Tore erzielt. Die Statistik zeigt: Der Topstürmer fehlt den Zürchern einfach. Dabei wäre dieser im aktuellen Abstiegskampf Gold wert.
Doch aus Hoppers-Sicht kann man die Situation auch positiver auslegen. Denn mittlerweile ist bei GC das Toreschiessen auf viele Schultern verteilt.
Der 2:1-Auswärtssieg gegen Yverdon liefert eine Kostprobe davon.
GC steckt mehrere Ausfälle weg
Der Torjäger der Stunde bei GC ist Adama Bojang. Gerade mal 20 Jahre jung. Beim 3:1-Sieg gegen Luzern vor einer Woche schenkt er den Zentralschweizern gleich drei Kisten ein. Doch gegen Yverdon fehlt er wegen einer Gelb-Sperre.
Und der nächste Offeniv-Nackenschlag folgt bei den Zürchern nach rund 20 Minuten. Tsiy-William Ndenge, einer, der bei GC ebenfalls immer mal wieder für ein Tor gut ist, muss auf der Trage vom Feld geholt werden. Der 27-jährige Deutsch-Kameruner bleibt bei einem Zweikampf unglücklich im Rasen hängen und überdehnt sich dabei das rechte Knie. In jenem hatte sich Ndenge in seiner Karriere bereits drei Innenbandrisse und eine Meniskusverletzung zugezogen. Wie schwer er sich diesmal verletzt hat, ist noch nicht bekannt.
Das Toreschiessen wird dann im Spiel aber nicht etwa durch Young-Yun Lee (21) aufgefangen, der den Platz des Gambiers Bojang in der Startelf übernommen hatte. Stattdessen sorgt zuerst Innenverteidiger Maksim Paskotsi (22) mit seinem ersten Tor für GC für die Hoppers-Führung. Der Este wird damit zum 15. GC-Torschützen in dieser Saison – nur Luzern und Zürich haben noch einen mehr.
Schürpf witzelt – und weist auf den Ernst der Lage hin
Und für den Siegtreffer in der Schlussphase ist dann Altmeister Pascal Schürpf zuständig. Nach seinem Tor am zweiten Spieltag gegen Luzern ist es für den 35-Jährigen erst der zweite Saisontreffer. «Es hat gut getan, mal wieder ein Tor zu schiessen», erklärt er nach der Partie. Seine Mitspieler hätten ihn schon provoziert und ihm gesagt, dass sie gehört hätten, er sei ein Torjäger. «Ein Torjäger war ich einmal. Heute habe ich mal wieder bewiesen, dass ich es doch noch kann», scherzt er weiter.
Ernster wird Schürpf, wenn es um die nächsten Wochen geht. Der Sieg sei zwar sehr wichtig und im Moment auch sehr schön, aber: «Wir müssen jetzt alle am Boden bleiben. Wir wissen immer noch, in was für einer schweren Situation wir sind. Die nächste Aufgabe kommt schon am nächsten Wochenende.»
Dann steht mit dem Heimspiel gegen Winterthur gleich das nächste Kellerduell an. Bis dahin müsse man «gut regenerieren und analysieren und dann mit Selbstbewusstsein in die Partie gehen».
Den Showdown gegen Winti nun etwas weniger angespannt angehen kann nun auch GC-Coach Thomas Oral (51). Das Polster auf den direkten Abstiegsplatz ist nicht kleiner geworden. Und die Auswahl an möglichen Torschützen bei den Grasshoppers dafür umso grösser. «Das zeigt, dass wir in den letzten Wochen zusammengerückt sind und sich etwas entwickelt», meint Oral. «Die Mannschaft glaubt an sich und ist auch bereit, Ausfälle zu kompensieren.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |