Von der «heissesten Aktie des österreichischen Fussballs» in die «Versenkung»: So beurteilten die österreichischen Medien in den vergangenen zwei Jahren die Karriere von Yusuf Demir (20). 2021 wechselte der damals 18-Jährige zum «grossen FCB», zum FC Barcelona – und wurde dort direkt mal als «Alpen-Messi» willkommen geheissen.
Wären die Prognosen eingetreten, würde sich Demir zwei Jahre später nicht das Leibchen des «kleinen FCB», des FC Basel, überstreifen. Doch rückblickend muss man feststellen: Sowohl der Schritt vom Jugendklub Rapid Wien nach Barcelona als auch jener ein Jahr später zum türkischen Chaosklub Galatasaray waren von Demir und seinem Beraterteam um Philipp Degen (40) nicht klug gewählt. Insgesamt nur 15 Einsätze und zuletzt die Streichung aus dem Gala-Kader. Resultat: Demir muss wieder unten anfangen. Gelingen soll das in Basel, vorerst auf Leihbasis.
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«Kreativspieler mit toller Technik»
Eine Kaufoption konnte sich der FCB für Demir nicht sichern, zumindest vorerst nicht. Das überrascht, hat Klubpräsident David Degen (40) doch gesagt, dass der FCB bei jedem Leihspieler die Hand drauf habe, in Form eben einer Kaufoption. Dass das bei Demir nicht klappte, lag gemäss Blick-Infos am Widerstand von Galatasaray-Präsident Dursun Özbek (74). Im Hintergrund wird aber weiter daran gearbeitet, dass Rot-Blau dereinst mitverdient, wenn sich Demir in Basel wie gewünscht entwickelt und vom türkischen Rekordmeister weiterverkauft werden sollte.
FCB-Sportchef Heiko Vogel (47) meint zum verheissungsvollen Neuzugang: «Yusuf Demir ist ein Kreativspieler, der über herausragende Anlagen und eine tolle Technik verfügt. Eine seiner grossen Stärken ist, dass er als Vorbereiter wie auch als Torschütze glänzen kann.» Und Demir beschreibt sich selbst so: «Ich bin ein Typ, der gern seine Mitspieler in Szene setzt.»
Diese Mitspieler sind ebenfalls diese Woche erst zum FCB gestossen: der serbische Mittelstürmer und Nationalstürmer Djordje Jovanovic (24, von Maccabi Tel Aviv) sowie der deutsche Jung-Nationalspieler Maurice Malone (23, Augsburg). Ebenfalls in Kürze unterschreiben wird der Bosnier Adrian Barisic (22), Innenverteidiger und zuletzt bei Serie-A-Klub Frosinone aktiv. Alle dürften nach dem miserablen Saisonstart sofort als Stammspieler eingesetzt werden. Immerhin: Die Ansage der FCB-Bosse vor einigen Wochen, dass das Kader Ende August ein neues Gesicht haben werde, wird eintreffen. Ob die Neuen den Fehlstart korrigieren können, ist eine ganz andere Frage.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |