Was für und was gegen den Captain spricht
Die Frei-Frage bewegt den FC Basel!

Unter der Woche lässt Alex Frei seinen Namensvetter Fabian schmoren. Setzt der FCB-Trainer seinen Führungsspieler auch heute auf die Bank?
Publiziert: 11.09.2022 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2022 um 10:57 Uhr
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Fabian Frei trifft gegen Sofia und führt den FCB in die Conference League.
Foto: keystone-sda.ch
Stefan Kreis und Sebastian Wendel

Das Foto ist beeindruckend, gigantisch. Es hängt ganz oben auf der Tribüne im Joggeli. Fabian Frei ist drauf zu sehen. Der Rekordspieler. In Jubelpose. Keiner hat öfter Rot-Blau getragen als der Mann aus Frauenfeld TG. Fabian Frei ist eine lebende Legende, Captain. Wenn so einer nicht spielt, gibts Diskussionen.

Dessen ist sich auch Coach Alex Frei bewusst. Eine Stammplatzgarantie hat der Routinier deswegen aber nicht. Ganz im Gegenteil. Im Klassiker gegen den FCZ, dem wichtigen Prestige-Duell, lässt er seinen Routinier bloss auf der Bank. Dann bringt er ihn zwar gegen Sion, spricht nach dem sackschwachen FCB-Auftritt im Wallis aber eine Drohung aus. Er habe die Probleme erkannt. Und werde diese nun angehen.

«Mache keine Aufstellung gegen Personen»

Fünf Tage später setzt er ein erstes Zeichen, lässt seinen Captain 90 Minuten lang auf der Bank. Fabian Frei muss mitansehen, wie Taulant Xhaka, Wouter Burger und Kasim Adams die Binde tragen. Und wie Verteidiger Andy Pelmard in der Schlussphase auf seiner Position im Mittelfeld spielen darf.

Auf die Frage, warum er auf seinen Captain verzichtet habe, antwortet Alex Frei: «Wir haben ein grosses Kader, das muss man managen, aber ich mache keine Aufstellung gegen Personen.»

Xhaka oder Frei?

Man darf gespannt sein, ob er seinen Captain heute gegen GC bringen wird. Oder ob erneut Taulant Xhaka den Vorzug bekommt.

Dafür spricht, dass Frei in dieser Saison bereits bewiesen hat, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Ohne seinen Captain wäre der FCB kaum in der Gruppenphase der Conference League. Sowohl gegen Bröndy als auch gegen Sofia ist der Ostschweizer mit seinen Toren entscheidend beteiligt. Hinzu kommt, dass er einer der wenigen Nationalspieler im Kader der Basler ist. Und dass er auch in hektischen Situationen die Nerven behält. Dank seiner Passsicherheit, seiner Routine, seiner unbestrittenen Mannschaftsdienlichkeit.

Dagegen spricht, dass FCB-intern an seiner Fitness gezweifelt wird. Und am unbedingten Willen, am Biss. Frei wird im Januar 34 Jahre alt, seine Karriere neigt sich dem Ende zu, er ist zweifacher Familienvater. Es ist menschlich, dass sich die Prioritäten verschieben. Frei wurde mit dem FCB fünfmal Meister, viermal Cupsieger, hat unzählige magische Nächte auf internationalem Parkett geprägt. Er muss niemandem mehr etwas beweisen. Er wird eine Legende bleiben. Sein Foto hängt überdimensional im Joggeli.

Steht Fabian Frei am Sonntag gegen die Zürcher Grasshoppers wieder auf dem Platz?
Foto: keystone-sda.ch

Fabian Frei: Vertrag läuft noch lange

Jenes von Xhaka hingegen ist nicht zu sehen. Und das, obwohl auch er grosse Verdienste für den Verein hat. Und als geborener Basler ein noch höheres Identifikationspotenzial besitzt als der Thurgauer Frei. Und mangelnder Einsatz ist wohl das Letzte, was man dem 31-Jährigen vorwerfen kann.

Setzt Coach Alex Frei deshalb heute gegen GC auf seinen Terrier? Oder setzt er wie gegen Sion erneut auf seinen Captain? So oder so. Die Frei-Frage wird den FCB wohl noch länger beschäftigen. Der Vertrag des Ostschweizers läuft noch bis Juni 2024.


Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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