War schon weg vom Fenster
Plötzlich ist Akolo der Hoffnungsträger beim FC St. Gallen

Chadrac Akolo (30) wird beim FCSG unverhofft zum Hoffnungsträger. Wie gehts aber für den Stürmer im Sommer weiter?
Publiziert: 07.04.2025 um 14:03 Uhr
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Aktualisiert: 07.04.2025 um 14:48 Uhr
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Anfang Februar war Akolo noch weg vom Fenster.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Stefan KreisReporter Fussball

Anfang Februar ist Chadrac Akolo (30) weiter von einem Stammplatz beim FC St. Gallen entfernt als die Espen vom dritten Meistertitel der Klubgeschichte. Weil er ein Vertragsangebot der Espen ausschlägt, fällt der Kongolese ausser Rang- und Traktanden, spielt fünfmal in Folge keine Sekunde, wird dreimal gar aus dem Kader gestrichen.

Alles spricht in jenen Wochen für einen Wintertransfer, auch weil Grün-Weiss mit Jean-Pierre Nsame einen ganz grossen Namen für die Offensive verpflichtet. Weil der im Spiel der St. Galler aber mit wenigen Ausnahmen wie ein Fremdkörper wirkt und nun auch noch vier bis sechs Wochen ausfällt, wird Akolo im Zweimann-Sturm plötzlich wieder gebraucht.

Und wie: Beim 1:1 gegen den FCL trifft die Nummer 10 zum Ausgleich, gegen Servette bereitet er den Siegtreffer mit einem herrlichen Aussenrist-Pass vor.

Dank Zeidler in St. Gallen

Auf die Frage, wie das auf Französisch heisse, antwortet Akolo mit einem herzhaften Lachen: «Extérieur du pied.» Davon, dass er der beste Mann auf dem Platz gewesen sei, will er aber nichts wissen. Zu bescheiden wirkt der Mann, der einst mit 15 aus dem Kongo ins Waadtland geflüchtet ist.

Via Sion, Stuttgart, Amiens und Paderborn landet Akolo im Sommer vor drei Jahren beim FCSG, weil er unbedingt unter seinem grossen Förderer Peter Zeidler kicken will. Der ist seit Sommer Geschichte und auch die Zeit von Akolo dürfte sich dem Ende zuneigen, sein Arbeitspapier läuft im Juni aus.

Zuknallen aber will der 30-Jährige die Türe noch nicht. Obwohl er im Herbst ein Angebot der St. Galler ablehnte, will er einen Verbleib in der Ostschweiz nicht ganz ausschliessen. «Die Gespräche laufen noch immer», sagt Akolo, der als ablösefreier Spieler ein attraktives Transferziel ist. Vor allem, wenn er so spielt wie gegen Servette.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
32
35
58
2
Servette FC
Servette FC
32
8
52
3
FC Luzern
FC Luzern
32
11
51
4
BSC Young Boys
BSC Young Boys
32
6
50
5
FC Lugano
FC Lugano
32
3
49
6
FC Zürich
FC Zürich
32
-3
47
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
32
6
44
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
32
2
44
9
FC Sion
FC Sion
32
-9
36
10
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
32
-10
33
11
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
32
-19
33
12
FC Winterthur
FC Winterthur
32
-30
27
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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