«Klarer Elfmeter und eine Rote Karte»
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Walliser schäumen nach Schiri-Entscheid – und stellen irre Forderungen
Sion will Winti-Match nochmals austragen lassen

Sion-Präsident Christian Constantin geht nach dem zurückgenommenen Penalty gegen Winterthur in die Vollen. Er hält die Meisterschaft für manipuliert und fordert Interventionen.
Publiziert: 08.05.2023 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.05.2023 um 16:25 Uhr
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Hoher Puls im Wallis: Christian Constantin (r., hier neben Sohn und Sportchef Barth) fühlt sich ungerecht behandelt.
Foto: keystone-sda.ch
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Alain KunzReporter Fussball

Einigkeit darüber, was in der 71. Minute beim Keller-Showdown zwischen Sion und Winterthur passiert ist, herrscht keine. Der SRF-Reporter siehts anders als der SRF-Experte Kay Voser, die Spieler der beiden Teams haben sowieso eine unterschiedliche Auffassung, und auch die Fans sind gespalten.

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Es zeigt sich: Der Entscheid von Schiedsrichter Luca Cibelli, auf Handspenalty zu entscheiden, war niemals derart abartig, dass es sich um eine klare und offensichtliche Fehlentscheidung handelte. Weshalb die Voraussetzung für eine Intervention des VAR – in diesem Fall der erfahrene Sascha Kever – schlicht nicht gegeben war.

Dies, um einführend klarzustellen, weshalb Sion-Präsident Christian Constantin derart auf die Palme stieg. Er fragt – und die Frage ist rhetorisch: «Der VAR darf doch niemals intervenieren, oder?» Dennoch habe er das gemacht. «Und ich frage mich: warum?»

Constantin auf der Palme

Eine befriedigende Antwort kriegt CC nicht, also sucht er weiter. «Ich muss zur Annahme kommen, dass es eine neue Regel gibt. Dass es nämlich keine Rolle spielt, dass eine sogenannte Stützhand derart weit vom Körper entfernt ist, dass der Spieler den Ball in der Art eines Goalies blockt. Vielleicht habe ich das etwas übersehen.»

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Ref Cibelli hatte nach dem Spiel argumentiert, die Hand sei nur dagewesen, um den Körper abzustützen, weshalb das Handspiel nicht zu sanktionieren sei. CC ist fuchsteufelswild ob dieser Argumentation: «Was der Winterthurer da macht, ist wie gesagt eine Goalie-Parade. Nichts anderes. Und wenn man dann solche Begründungen hört, so lässt dies nur einen Schluss zu: Diese Meisterschaft ist manipuliert! Die Schiedsrichter betreiben da offen Manipulation am Fussballsport! Sie sind nicht in der Lage, einen korrekten und regulären Ablauf der Meisterschaft zu garantieren.»

Drei verrückte Forderungen am Montag

Das sind gehörige Vorwürfe. Aber den Wallisern reicht das noch nicht. Am Montag legt der FC Sion mit einem offiziellen Communiqué nach. Und wie!

Der Klub verlangt in einem Schreiben von der Liga, dass das Resultat «annulliert und das Spiel wiederholt wird». Zudem seien Schweizer Schiedsrichter unter eine Art Vormundschaft der Fifa zu stellen, weil sonst die Gefahr einer Wettbewerbsverzerrung bestehen würde. Und auch ein dritter, nicht weniger absurder Vorschlag machen die Walliser in der Mitteilung vom Montag: Die Klubs sollten «neutrale Vertreter» in die Zentrale des VAR abbestellen können, um so «den geregelten Betrieb» gewähren zu können.

«Ich nehme ihnen das nicht mehr ab»

Noch nach dem Spiel gegen Winterthur hatte CC weitere Vorschläge, um die Liga und vor allem ihre Schiris besser zu machen. «Da die Schiedsrichter uns gegenüber ganz offensichtlich nicht neutral sind, gibt es nur eine Lösung: Ausländische Refs, die nicht voreingenommen sind, müssen her. Das muss nun unverzüglich umgesetzt werden.»

Und weiter: «Vor dem Spiel sind die Refs immer freundlich zu uns. Nach dem Spiel auch. Und dann entschuldigt sich auch Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger artig wie nach dem FCZ-Spiel. Nur nehme ich ihnen nicht mehr ab, dass dies auch ehrlich gemeint ist, wenn ich sehe, was während des Spiels passiert, wie wir da massakriert werden. Und weil sich das immer und immer wiederholt.»

Die Situation für den FC Sion ist sportlich mittlerweile so richtig prekär. Die Rote Laterne leuchtet im Tourbillon. Und das Restprogramm spricht alles andere als für die Walliser: Servette, YB, Luzern und St. Gallen. Es riecht wieder mal nach Barrage in Sion.

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Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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