Turbo-Duo Itten/Demirovic nicht ersetzt
Die beiden Tor-Garanten Cedric Itten und Ermedin Demirovic schossen letzte Saison 33 der 79 Tore. Sechs Runden vor Schluss stehen nun ihre Nachfolger bei nur 35 Goals (44 weniger!). Itten (Glasgow Rangers) und Demirovic (SC Freiburg) konnten nicht gleichwertig ersetzt werden. Florian Kamberi (ex Glasgow Rangers, Hibernians) erwies sich bald als Flop-Transfer. Nach 8 Spielen und 0 Toren machte sich der Ex-Hopper im Januar aus dem Staub. Trainer Peter Zeidler versuchte es mit allen möglichen Varianten. Duah, Guillemenot, Babic, Adamu, Youan & Co. können Itten/ Demirovic aber bei weitem nicht das Wasser reichen.
Captain Hefti fehlt
Dass Captain Silvan Hefti, ein St. Galler Eigengewächs, ausgerechnet zu Meister YB wechselte, haben viele in St. Gallen bis heute nicht verkraftet. Die Vorstösse des Rechtsverteidigers, oft mit Hilfe von Aggressiv-Leader Lukas Görtler, fehlen diese Saison. Als Nachfolger Alessandro Kräuchi die grossen Fussstapfen endlich auszufüllen begann, riss er sich im März das Kreuzband. Vincent Rüfli, ein möglicher Ersatz, wechselte kurz darauf zu Stade Lausanne. Innenverteidiger Stergiou musste nach aussen weichen, jetzt ist nach fast zwei Jahren Verletzungspause Nicolas Lüchinger der Lückenbüsser.
Zu kleines Kader
Neben Hefti-Nachfolger Kräuchi erwischte es auch Linksverteidiger Miro Muheim. Der U21-Internationale fiel im letzten Test im Januar mit einer Schulterverletzung aus. Sein erster Ersatz Boubacar Traorè brach sich Mitte März den Unterarm. Das Kader ist schlicht zu klein, um solche Verletzungen kompensieren zu können.
Fehlende Aggressiv-Leader
Im Abstiegskampf ist Kratzen und Beissen angesagt. Der Deutsche Görtler und der ehemalige Schreiner Basil Stillhart kennen diese Tugenden als einzige wirklich, Victor Ruiz, Betim Fazliji und Miro Muheim mit Abstrichen.
Ausgepresst wie eine Zitrone
Klar spielt die Rasselbande dann und wann immer noch ihren gefürchteten Pressing-Fussball. Aber lange nicht mehr so ausgeprägt wie letzte Saison. Fast keine Sommerpause, nur wenige Tage Erholungszeit über die Festtage – die St. Galler Zitrone scheint ausgepresst. Keine andere Mannschaft der Liga spielt einen ähnlich kräfteraubenden Fussball wie der FCSG.
Die Fans fehlen
In St. Gallen erinnert man sich mit Wehmut an das 3:3 gegen YB Ende Februar 2020 vor ausverkauftem Haus (19'024 Fans). Dann kam der Lockdown. Die Espen-Führung ist überzeugt, dass ohne Corona der kybunpark bis heute fast in jedem Spiel ausverkauft gewesen wäre. Vor allem die St. Galler mit ihrem Pressing-Fussball könnten mit fanatischen Fans im Rücken wohl noch das eine oder andere Prozent mehr aus sich rausholen. In Vaduz oder Lugano sind sich die Spieler eher gewohnt, vor fast leeren Rängen spielen zu müssen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |