Vor den Krachern gegen FCB und YB
Bei St. Gallen stimmts hinten und vorne nicht

Die Fussstapfen von Hefti, Itten und Demirovic beim FCSG sind gross. Vor den Krachern gegen Basel und Meister YB plagen Trainer Peter Zeidler zwei Baustellen. Vorne. Und hinten rechts.
Publiziert: 01.11.2020 um 12:11 Uhr
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Aktualisiert: 09.11.2020 um 11:55 Uhr
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Im letzten Super-League-Spiel ist St. Gallen in Lugano über weite Strecken überlegen.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Max Kern

St. Gallens Match-Statistik vom letzten Samstag beim Spiel in Lugano ist eindrücklich! 13:1 Ecken für den FCSG, 21:5 Schüsse, 6:3 Torschüsse. Das Resultat? 0:1-Niederlage! «Es liegt auch an der Präzision», gibt Trainer Peter Zeidler zu.

Letzte Saison, als die St. Galler Rasselbande bis kurz vor Ende der Meisterschaft vom Titel träumen durfte, schossen Itten, Demirovic und Co 79 Tore. Schnitt: 2,19 Treffer. Jetzt sinds nach den ersten fünf Runden erst fünf Tore. Schnitt 1:0.

Starkes Offensiv-Duo aus letzter Saison wird vermisst

Doch Nati-Stürmer Cedric Itten (Glasgow Rangers) und Ermedin Demirovic (SC Freiburg) sind weg. Gekommen sind Florian Kamberi (von Hibernian FC) Kwadwo Duah (vom FC Wil) und Thody Élie Youan (vom FC Nantes). Mit dem gelernten Mittelstürmer Jérémy Guillemenot sind dies vier Angreifer für zwei Plätze.

Zeidler sucht nach fünf Runde vorne immer noch seine Stamm-Duo. Der Deutsche sagt zu SonntagsBlick: «Es darf jetzt niemand ungeduldig werden, weder Trainer noch Spieler. Flo Kamberi hatte zum Beispiel drei Knieprellungen. Aber es hat sich noch nicht herauskristallisiert, welche zwei beginnen und welche zwei Stürmer reinkommen.» Der bullige Schwyzer Kamberi stand nur in Runde zwei beim 1:0 in Vaduz mit Youan in der Spitze. Sonst hiess das Angreifer-Duo vier Mal Guillemenot/Duah.

Hefti-Abgang hinterlässt ebenfalls Spuren

Leicht vorauszusagen war Anfang Saison auch, dass die Ostschweizer ihren Captain und Rechtsverteidiger Silvan Hefti (wechselte zum direkten Konkurrenten YB) schmerzlich vermissen werden. Nachfolger Alessandro Kräuchi startete zwar durchaus zufriedenstellend in die Saison, stand letzten Samstag aber am Anfang des einzigen Gegentreffers in Lugano. Zeidler ersetzte ihn noch in der Pause durch den 32-jährigen Routinier Vincent Rüfli (ein Länderspiel 2011 unter Ottmar Hitzfeld).

Zeidler über Kräuchis Leistung in Lugano: «Wir lassen ihn nicht fallen. Aber: Er kann das nicht zehnmal machen. Alessandro hat diese Woche gut trainiert, er ist ein Talent, man sieht, wie schnell er lernt. Das war bei Miro Muheim auch so.»

Neben Kräuchi liefern Muheim (links) und die beiden Innenverteidiger Betim Fazliji und Leonidas Stergiou durchaus tadellose Leistungen ab.

Spiele gegen «grosse Gegner» stehen an

Doch jetzt warten mit dem FC Basel und Meister YB zwei echte Prüfsteine auf die Rasselbande. Zeidler: «Wir freuen uns diese beiden Mannschaften, da werden wir sehen, ob wir mithalten können.»

Zuletzt gabs gegen den FC Basel Mitte Juli im Kybunpark eine 0:5-Packung. Zeidler am Samstag an der Pressekonferenz: «Wir verlieren nicht wieder 0:5. 0:4 wäre auch schlecht. Das 0:5 war das Ende unserer kühnsten Träume, aber wir haben keine Revanchegelüste.» Aber hinten und vorne noch viel zu tun.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Lugano
FC Lugano
18
6
31
2
FC Basel
FC Basel
18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
18
9
30
4
FC Luzern
FC Luzern
18
3
29
5
Servette FC
Servette FC
18
2
29
6
FC Zürich
FC Zürich
18
-1
27
7
FC Sion
FC Sion
18
4
26
8
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
6
25
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
-4
23
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
18
-12
17
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-10
15
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-24
13
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