Minütlich zieht sich die Schlinge um den FCZ zu. YB powert in der zweiten Halbzeit, hat viel mehr Ballbesitz und viel mehr Torabschlüsse. Nur, wirklich gefährlich ist das alles höchst selten.
So kommts, dass Leader Zürich beim Gipfeltreffen den Meister für dessen Ineffizienz gnadenlos abstraft. Zürich triumphiert – und schiesst YB in die Krise.
«Haben zu kompliziert gespielt»
Die Berner haben nur eines der letzten neun Pflichtspiele gewonnen. Eine triste Bilanz! Das sind nicht die Kennzahlen der erfolgsverwöhnten Berner, auch wenn Trainer David Wagner sagt: «Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, was das Engagement und den Spirit betrifft. Aber uns fehlte im letzten Drittel die Zielstrebigkeit, wir haben zu wenig klar und zu kompliziert gespielt. Wir waren zu ungefährlich im Strafraum. Das ist momentan unser grosses Manko.»
Ganz im Gegensatz zum FCZ, der Torfabrik der Super League. Bis zur 83. Minute bringt das Heimteam in der zweiten Hälfte keine Torchance mehr zustande. Doch dann befreit sich Zürich über Joker Aiyegun Tosin, der Ball landet auf dem rechten Flügel bei Nikola Boranijasevic, der nach einem Haken die Flanke schlägt – und der kleinste Zürcher nickt ein.
«Willy sorgt für Schwung»
Willy Gnonto, eben erst 18-jährig gewordenes italienisches Supertalent mit gerade mal 1,70 Metern Körpergrösse, löst sich von YB-Bewacher Nicolas Bürgy und wird zum ganz grossen Matchwinner.
Zürichs Co-Trainer Darius Scholtysik sagt nach dem Dreier: «Willy kann mit seinem Tempo und seinen Dribblings für Schwung sorgen. Es war der Wunschgedanke, dass er reinkommt und sich belohnt!»
Scholtysik kommt gegen YB durch die Corona-Erkrankung des geimpften André Breitenreiter unverhofft zum Debüt als Cheftrainer. Via Videoanalyst Fabian Sander und Goalietrainer Davide Taini kommen zwar Inputs von Breitenreiter auf die FCZ-Bank, doch «Scholty» sagt auch: «Manchmal muss man auch spontan entscheiden.» So etwa, als er noch vor der Pause den verwarnten Antonio Marchesano auswechselt, um keinen Platzverweis zu riskieren.
Erster FCZ-Sieg gegen YB seit 7 Jahren
Der Jubel um Scholtysik ist nach dem Abpfiff so gross, dass er sogar zu Boden gerissen wird.
Der Sieg gegen YB ist historisch: Seit 2014 (!) gabs in der Liga nie mehr einen Sieg gegen die Berner. Die letzten zwölf Duelle gingen alle verloren.
Doch nun verliert YB selbst gegen Lieblingsgegner Zürich. Wagner: «Wir haben seit Anfang Saison Druck. Wir hatten in den letzten Wochen Schwierigkeiten. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir den Rückstand bis im Mai aufholen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |