YB-Trainer unter Druck
Ist Wagner bereits entzaubert?

Als YB-Coach David Wagner die SonntagsBlick-Fragen zum Knüller gegen den FCZ beantwortete, hiess sein sonntäglicher Kontrahent an der Linie André Breitenreiter. Nun nicht mehr …
Publiziert: 28.11.2021 um 00:23 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2021 um 12:50 Uhr
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YB-Coach David Wagner will nach dem Spitzenkampf gegen den FCZ wieder einen Sieg bejubeln – wie beim 4:0 im September.
Foto: Claudio de Capitani/freshfocus
Alain Kunz, Matthias Dubach

André Breitenreiter gegen David Wagner. Das war das Trainerduell am 11. September. Der Meister demontierte den damaligen Leader gleich mit 4:0. Der YB-Coach nahm die Gratulationen seines deutschen Landsmanns entgegen, «und ich sagte ihm, dass unser Sieg verdient, aber zu hoch ausgefallen sei».

Seither ist vieles passiert. Der allerletzte Umsturz: Breitenreiter ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. «Nachdem sich der Cheftrainer am Freitagmorgen nicht gut fühlte, machte er einen Coronatest, welcher trotz doppelter Impfung positiv ausfiel», schreibt der FCZ. Und weiter: «Er weist nur geringfügige Symptome auf und es geht ihm gut.» Breitenreiter ist wie der gesamte FCZ-Staff doppelt geimpft.

23.10.2021; Zuerich; FUSSBALL SUPER LEAGUE - Grasshopper Club Zuerich - FC Zuerich;
Trainer Andre Breitenreiter (Zuerich) 
(Andy Mueller/freshfocus)
5:13
FCZ muss auf Coach verzichten:André Breitenreiter hat Corona

Breitenreiter besuchte Wagner in England

Also gibts im Jahr 2021 keine Neuauflage des Duells zwischen Breitenreiter und Wagner. So wie es das zwischen dem 48-jährigen FCZ-Coach und dem um zwei Jahre älteren YB-Übungsleiter in ihrer Aktivzeit gegeben hat. «Als Spieler standen wir das eine oder andere Mal als Gegner gleichzeitig auf dem Rasen», kramt Wagner in seinen Erinnerungen. «Wir waren beide in der Offensive tätig und hatten deshalb wohl keine direkten Berührungspunkte.» Als Trainer gabs nur ein Direktduell. Jenes im September. Aber, erinnert sich der YB-Trainer: «Als ich noch Trainer von Huddersfield war, kam André auf ein Treffen vorbei. Wir haben ein interessantes Gespräch vor allem über Fussball geführt.»

Nun steht beim FCZ Assistent Darius Scholtysik in der Verantwortung. Ein unbeschriebenes Blatt, das bisher ausschliesslich als Assistent tätig war. Lange Zeit bei Eintracht Braunschweig. Zuletzt beim MSV Duisburg, wo der Vertrag des 55-jährigen Polen aus ökonomischen Gründen vor einem Jahr nicht verlängert wurde, obwohl man mit dem Uefa-Diplom-Inhaber sowohl menschlich wie fachtechnisch hochzufrieden war.

Der FCZ ist vor YB-Spielen immer Leader ...

Eines ist indes gleich wie im September: Der FCZ grüsst als Leader! Weshalb Wagner die Ausgangslage so skizziert: «Es ist eine attraktive Affiche, die ein spektakuläres Spiel erwarten lässt. Die Konstellation ist ähnlich wie vor dem ersten Spiel in Bern: Der FCZ war auch damals Spitzenreiter. Die bisherigen Leistungen, die Resultate und der Tabellenstand zeigen, dass der FCZ eine herausragende Saison spielt und ein Spitzenteam ist.»

Und YB? Im Umfeld, bei Fans und in Foren herrscht eine grosse Unzufriedenheit bezüglich Meisterschafts-Resultate. Die Qualifikation für die Champions League und die Königsklassen-Breaks mit den berauschenden Spielen gegen Manchester United und Atalanta Bergamo liessen den Alltag in den Hintergrund rücken. Doch nach jedem Rausch folgt der Kater und danach Nüchternheit. Und im Fall von YB auch Ernüchterung. In Zahlen: YB hat erst sechs Siege auf dem Konto, schon zweimal verloren und sechs Punkte Rückstand auf Zürich, bei zwei Spielen weniger allerdings. Wettbewerbsübergreifend hat YB zuletzt nur eines von acht Spielen gewonnen.

Wagner: «Nehmen das nicht als ‹grosse Unzufriedenheit› wahr»

Trainer Wagner ist aber nicht beunruhigt: «Die Lage nehmen wir nicht als ‹grosse Unzufriedenheit› wahr. Wir wissen, dass wir noch nicht dort stehen, wo wir stehen wollen. Aber wir sind vorne dabei und sehr hungrig auf die letzten Spiele des Jahres.»

Wie auch immer. Bei einer Niederlage hätte YB neun Punkte Rückstand auf die Zürcher und sieben auf den FCB, sollte der in Luzern gewinnen. Und die beiden ausstehenden Spiele sind nicht solche gegen Schwanzklubs. Sondern gegen besagten FC Basel und Lugano, das zuletzt vier Mal in Folge gewonnen hat. Um der Ruhe im Klub willen sollte YB eine Niederlage im Letzigrund tunlichst vermeiden.

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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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