Der FC Luzern hat sich mit seinem Sieg über Servette in der oberen Tabellenregion festgeklammert. Statt über dieses Thema spricht in der Zentralschweiz aber wieder einmal jeder über den Aktionärszoff, den die ganze Region seit rund einem Jahr derart belastet.
Auslöser ist der unerwartete Matchbesuch von Investor Bernhard Alpstaeg (77). Nach Monaten hat er sich am Sonntag gegen Servette wieder einmal in der Swissporarena präsentiert. Und das mit einer grossen Delegation. Neben Weggefährten wie Walter Stierli (75), Rudolf Stäger (66) und Sacha Wigdorovits (71) waren auch Journalisten wie Chefredaktor Patrik Müller (48), Sportchef François Schmid sowie ein Fotograf bzw. Videojournalist des CH-Media-Verlags an Alpstaegs Seite.
Medienanfrage als Ursprung für Stadionbesuch
Beim FC Luzern wirft das Fragen auf. So zum Beispiel, ob der Besuch der Medienschaffenden auf den teuren Sitzplätzen in Alpstaegs Loge mit den Pflichten ihres Berufs ethisch vereinbar sei. Zudem ist es dem Klub ein Dorn im Auge, dass ohne seine erteilte Berechtigung publizistische Aufnahmen gemacht worden seien.
Für Alpstaeg und Co. ist am Matchbesuch und an der Gruppenkonstellation nichts Aussergewöhnliches. Auf Blick-Anfrage lässt Wigdorovits wissen, dass es sich um ein normales Vorgehen gehandelt habe. Das Medienhaus habe für eine Reportage angefragt, worauf Wigdorovits und Alpstaeg eingewilligt und mit ihnen einen gemeinsamen Termin gefunden hätten. Am Montagabend ist schliesslich der Bericht mit Video veröffentlicht worden.
Alpstaeg glücklich – Kurve verärgert
Der Matchbesuch sei ein voller Erfolg gewesen, meint Wigdorovits. Einerseits wegen des erfolgreichen Ausgangs der Partie. Andererseits habe sich Alpstaeg über den warmen Empfang von Mitgliedern des Beirats riesig gefreut. Wigdorovits spricht gar davon, dass es ihn «berührt» habe.
Alles andere als glücklich über Alpstaegs Besuch war die Kurve und Teile der Gegentribüne. Während der ersten Halbzeit fertigten einige Fans im Stadion ein Banner an, das sie kurz nach Wiederanpfiff zur zweiten Hälfte zeigten. Dazu skandierten sie lauthals «Alpstaeg-Raus».
Die Fronten? Sie bleiben verhärtet. Die «Luzerner Zeitung» beschreibt es in ihrem Bericht treffend, dass rund um den Klub ein enormes gegenseitiges Misstrauen herrsche. Bis zu einem Gerichtsentscheid wird das auch so bleiben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |