Auf einen Blick
- FCZ-Fans provozieren mit Transparenten und Schmähgesängen gegen Steven Zuber
- Zuber löschte Instagram-Post über GC-Vergangenheit nach FCZ-Transfer
- Zuber war in 146 Pflichtspielen für GC an 55 Toren beteiligt
Es gibt wunderbare, kreative, bitterböse, tiefschwarze Beleidigungen mit Stil. Und dann gibts einen geistlosen Schmähsong, der in vielen Schweizer Fussballstadien zu hören ist und der die komplett unbeteiligte Mutter des jeweiligen Spielers in den Mittelpunkt stellt. So wie am Sonntag, als die Zürcher Südkurve Nationalspieler Steven Zuber aufs Übelste beleidigt.
Dazu hissen die FCZ-Anhänger zwei Transparente. Auf einem steht: «‹Eimal Hopper, immer Hopper› – S. Zuber (Mai 2019) Dini Vergangeheit chasch nur uf Instagram lösche!» Es ist eine Anspielung auf den Instagram-Post des früheren GC-Spielers, den er nach der Verkündung seines Transfers zum Stadtrivalen FCZ gelöscht hat.
Auch Malenovic und Moniz haben eine GC-Vergangenheit
Auf einem anderen Transparent fährt die Kurve der gesamten Klubleitung an den Karren: «Ihr säged dem Neuerfindig vom FCZ, mir säged dem Verlust vo Identität.» Auch Sportchef Milos Malenovic und Ricardo Moniz haben eine GC-Vergangenheit. Erstgenannter stand für GC exakt 16 Minuten auf dem Feld, am 23. Mai 2004. Moniz war bei GC vor mehr als 20 Jahren einst Leiter der Nachwuchsabteilung und Techniktrainer. Und FCZ-Geschäftsführer Andreas Schmocker war ebenfalls mal ein Hopper.
Natürlich kein Vergleich zu Zuber, der in 146 Pflichtspielen für GC an 55 Toren beteiligt war und 2013 den bislang letzten Pokal der Hoppers, den Cup-Sieg, in die Höhe stemmte. Mit 15 wechselte der Winterthurer zum Schweizer Rekordmeister, ehe er im Alter von 23 Jahren ins Ausland wechselte.
Zehn Jahre später kehrt Zuber zurück. Als 56-facher Nationalspieler, als WM- und EM-Teilnehmer, als langjähriger Bundesligaspieler. Doch statt sich über den Toptransfer zu freuen, reagiert die Südkurve mit Hass. Und auch die GC-Anhänger dürften wenig erfreut sein, dass ihre Identifikationsfigur nun auf der falschen Seite der Gleise kickt.
Vor Angst in die Hosen machen dürfte sich der 33-Jährige deswegen aber nicht. Schliesslich hat Zuber zuletzt bei AEK Athen gespielt. Im Vergleich zu den Duellen mit PAOK, Panathinaikos oder Olympiakos sind Super-League-Spiele so harmlos wie geistloser Fangesang.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |