Um das einstige Supertalent Max Meyer (26) ist es in den vergangenen Jahren ruhig geworden. Nur noch einmal sorgte sein Name für grosse Aufmerksamkeit, verantwortlich dafür war aber nicht er selber, sondern sein Vater. Und der erwies seinem sportlich aufs Abstellgleis geratenen Sohn einen Bärendienst.
Im Frühling 2020 fährt Hans-Joachim Meyer im Lamborghini seines Sohnes durch Gelsenkirchen, Heimat von Max' Ex-Klub Schalke 04, filmte sich dabei und sagte in die Kamera: «Besser geht nicht, Männer. Durch die verbotene Stadt. Gelsenkirchen. Ab zum Steuerberater. Schön mit dem bezahlten Lambo vom Pleiteklub. Herrlich.»
Obwohl Sohn Max in Windeseile eine Erklärung auf Instagram stellt, in der er den Auftritt seines Vaters verurteilt, ist der Schaden angerichtet. Verstärkt noch durch den Hintergrund, dass Max Meyer bei seinem Abgang aus Deutschland als geldgierig verschrien wurde.
Der sportliche Absturz von Max Meyer
2018 verlässt Meyer nach neun Jahren Schalke 04, bei dem er zum Profi, zum Nationalspieler und zu einem der Hoffnungsträger des deutschen Fussballs wurde – die Medien sahen in ihm das neue «Wunderkind». Als er sich entschied, den Vertrag nicht zu verlängern, folgte eine Schlammschlacht zwischen Schalke-Sportdirektor Christian Heidel und Meyer-Berater Roger Wittmann. Letzterer prophezeite seinem Klienten eine «Weltklasse-Karriere», brachte diesen aber «nur» bei England-Kellerkind Crystal Palace unter, dafür gabs ein fettes Jahressalär in Höhe von neun Millionen Euro. Angebote von prominenteren Klubs habe die Meyer-Seite, so hiess es damals, aus finanziellen Gründen abgelehnt.
Anfangs noch gesetzt, begann im zweiten Jahr bei Palace die Abwärtsspirale zu drehen. Tiefpunkt: Meyers Verbannung in die U23. Im Januar 2021 flüchtete er aus England und sammelt seither fleissig Klubs für den Lebenslauf: je eine halbe Saison bei Köln, Fenerbahce und Midtjylland (Dänemark).
Und nun der FC Luzern. Sportlich zwar ein weiterer Abstieg, aber Meyer sagt: «Ich wollte mich neu orientieren und konnte mich in den Gesprächen mit Remo Meyer und Mario Frick von den Ideen, die man mit mir und der Mannschaft hat, überzeugen.»
Und die Luzerner? Die haben nach Sportchef Remo und dessen Sohn Leny nun mit Max den dritten Meier mit «y» an Bord – und sie wagen sich mit Max Meyer erneut ans Projekt «zweite Chance für tief gefallenen Bundesliga-Star», nachdem ein ähnliches in der letzten Saison mit Holger Badstuber krachend scheiterte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |