Wieder Knall bei den Frauen
Trainer Nils Nielsen verlässt die Nati

Nach Direktorin Tatjana Haenni verliert der SFV nun auch den Trainer der Frauen-Nati: Nils Nielsen hat entschieden, seinen Vertrag nicht zu verlängern.
Publiziert: 24.08.2022 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2022 um 14:27 Uhr
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Tschüss! Nils Nielsen wird die Frauen-Nati nach der WM-Qualifikation verlassen.
Foto: TOTO MARTI

Die Frauen-Nati wird sich Ende Jahr auf Trainersuche begeben müssen. Nils Nielsen (50) wird sein Amt als Trainer abgeben, das habe er seinen Spielerinnen via E-Mail mitgeteilt, schreibt die «NZZ».

Damit geht eine Ära zu Ende. Nielsen hat das Nationalteam im Winter 2019 übernommen. Der Däne schaffte die EM-Qualifikation für das Turnier 2022 in England. Zudem könnte er zum Schluss seiner Amtszeit die Teilnahme an der WM 2023 in Australien und Neuseeland sichern, nach dieser Qualifikation läuft sein Arbeitspapier ab.

«Zeit, mich mehr auf meine Familie zu fokussieren»

Der Schweizerische Fussballverband bestätigt am Mittwochnachmittag die Meldung, dass man den auslaufenden Vertrag «im gegenseitigen Einvernehmen» nicht verlängern wird. Nielsen wird zitiert: «Es ist Zeit, dass ich mich mehr auf meine Familie fokussiere. Die lange EM-Phase, getrennt von meiner Frau und den Kindern, hat mich in dieser Sichtweise nochmals bestärkt.»

Nielsen weiter: «Ich geniesse es sehr, mit dem Team und dem Staff zu arbeiten und freue mich ungemein auf die verbleibenden Monate. Wir wollen ein schwieriges Jahr 2022, geprägt von Covid und Verletzungen, erfolgreich zu Ende bringen. Die letzten Auftritte an der Women’s Euro geben uns Motivation und Vertrauen, um dieses Ziel zu erreichen. Ich hoffe, ihr erinnert euch immer an diese Worte: Es sind die unperfekten Dinge, die euch und uns zu etwas Besonderem machen. Habt also keine Angst davor, Fehler zu begehen. Mut und mutig zu sein, macht euch und die Schweiz zu etwas Grossartigem.»

SFV-Blanc: «Wir verlieren drei prägende Figuren»

Nebst dem Abgang von Nielsen vermeldet der SFV auch das Ende der Zusammenarbeit mit Assistenztrainerin Marisa Wunderlin (35) auf Ende Jahr. Wunderlin erklärt: «Im Sinne eines Neustarts erachte ich es als vernünftig, dass auch meine Position neu besetzt werden kann. Ich hoffe, es wird eines Tages zu einem Wiedersehen in Rot-Weiss kommen.»

SFV-Präsident Dominique Blanc.: «Nils Nielsen und Marisa Wunderlin haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Der Verband verliert unabhängig voneinander in Nils Nielsen, Marisa Wunderlin und Tatjana Haenni drei prägende Figuren, denen wir für die Zukunft alles Gute wünschen. Der SFV ist bestrebt, die vakanten Positionen mit Personen zu besetzen, die den Frauenfussball mit gleich viel Elan und Leidenschaft weiterentwickeln und voranbringen wollen.»

Nächste Abgänge nach Haenni

Schon letzte Woche wurde bekannt, dass Direktorin Tatjana Haenni den SFV verlassen wird. Auch sie geht per Ende Jahr und wechselt in die USA. Dort wird die 55-Jährige Sportdirektorin der Frauenliga. Zu den Abgängen sagt Hänni: «Wir sind Nils Nielsen und Marisa Wunderlin sehr dankbar für ihren Einsatz. Sie haben den Umbruch erfolgreich eingeleitet und ein junges, motiviertes Team aufgebaut, das sich für die EM in England qualifiziert hat. Wir sind überzeugt, dass Nils und Marisa bis zum letzten Moment alles für dieses Team geben werden, um auch die Qualifikation für die WM in Australien und Neuseeland zu erreichen.» (mam)

«Es fehlt die Winner-Mentalität»
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Kritik am Nati-Trainer:«Es fehlt die Winner-Mentalität»
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