Das geht in Volketswil hinter den Kulissen ab
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Blick zu Besuch beim VAR:Das geht in Volketswil hinter den Kulissen ab

VAR-Neuerungen beim SFV
Becherwurf führt künftig zu Spielabbruch

Die neue Saison steht vor der Tür. Da gibt es üblicherweise viele Regel-Änderungen, die man sich einbläuen muss. Nicht so 2022. Ausnahme: Die «Lex Winterthur»!
Publiziert: 30.06.2022 um 17:13 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2022 um 18:37 Uhr
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Beim Skandalspiel Winterthur vs. Aarau: Hier spritzt Waser und nicht Bier. Zuvor zog sich der Assistent eine blutende Platzwunde wegen eines Becherwurfs zu. Ab sofort bedeutet das: Spielabbruch.
Foto: freshfocus
Alain Kunz

Sie erinnern sich? Mitte März trifft im Spitzenkampf der Challenge League (ChL) ein Bierbecher aus der Winterthurer Kurve im Stadion Schützenwiese den Schiedsrichter-Assistenten. Unmittelbar nachdem das Heimteam gegen Aarau zum 3:2 getroffen hat. Der Assistent blutet, trägt eine Schramme davon, macht aber tapfer weiter. Am Ende gewinnt Winti 4:2 gegen Aarau – und steigt später auf. Der FCA guckt in die Röhre, weil das Resultat bestehen bleibt. Winterthur wird nur zu einer Geldbusse verknackt.

Ein paar Tage später. Dasselbe Szenario in der Bundesliga bei Bochum gegen Gladbach. Nur: Der Schiri bricht das Spiel ab. Forfaitsieg Gladbach. Seither wurde viel diskutiert – und nun entschieden: So wie beim Präzedenzfall in Deutschland muss es gemäss einer neuen Weisung von nun an auch in der Schweiz gehandhabt werden. Hätte es diese Weisung schon vor einem Jahr gegeben: Aarau wäre nun oben und Winterthur nach wie vor zweitklassig.

Neue Refs wegen SL-Aufstockung gesucht

Es ist dies eine der wenigen Neuerungen im Schiedsrichterwesen. Das gaben Swiss Football League und Fussballverband an einem VAR-Medientag in Volketswil bekannt. Weiter neu: Es werden in der Super League (SL) per sofort immer wieder Challenge-League-Refs eingesetzt, weil es im Hinblick auf die Aufstockung der SL auf 12 Klubs bis zu fünf zusätzliche Schiedsrichter respektive VARs braucht.

Apropos VAR: Da gibt ein paar spannende Zahlen: In der letzten Saison gabs 1266 Checks in den 180 SL-Spielen. 74-Mal forderte der VAR den Feld-Referee auf, eine On-field-Review vorzunehmen, sich also eine Szene nochmals am Spielfeldrand anzuschauen. 71-mal folgte der Ref dem Vorschlag des VAR. Was zeigt: Der VAR hat wirklich nur bei klaren und offensichtlichen Fehlbeurteilungen eingegriffen, wie es sein sollte. Heisst: Wird der Schiri zum Bildschirm gerufen, wird ein Entscheid in 95 Prozent der Fälle umgestossen!

Kalibrierte Offsidelinien sollen kommen

Zurück zu den Neuheiten: Die Möglichkeit von fünf Wechseln ist offizialisiert worden. Und die Einführung kalibrierter Offsidelinien für den VAR wird auf Wunsch der Klubs geprüft. Damit würden die Diskussionen um Abseitspositionen obsolet werden, wie in allen grossen Ligen. Daniel Wermelinger, Chef Spitzen-Schiedsrichter: «Der Wille ist da. Die Einführung ist nun eine Kostenfrage.»

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FC Luzern
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18
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FC Sion
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