Bierbecher-Wurf von Winterthur
Deshalb hat Aarau-Protest wenig Chancen

Der FC Aarau hat seinen Protest nach dem Bierbecher-Wurf beim Spitzenspiel in Winterthur nun bestätigt und hofft auf einen Forfait-Sieg.
Publiziert: 14.03.2022 um 18:23 Uhr
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Tolle Stimmung beim Spitzenkampf am Freitag beim 4:2-Sieg von Winterthur über Aarau auf der Schützenwiese.
Foto: freshfocus
Michael Wegmann

Der FC Aarau hat seinen Protest, den man bei der 2:4-Pleite gegen Winterthur auf der Schützenwiese hinterlegt hat, am Montag bestätigt. Nun muss am grünen Tisch entschieden werden, ob es im Spitzenkampf der Challenge League bei den drei Punkten für Winterthur bleibt, oder ob Aarau Forfait mit 3:0 gewinnt.

Grund des Protests: Schiedsrichter-Assistent Pascal Hirzel wurde kurz vor Schluss von einem der fliegenden Bierbecher an der Stirn getroffen und musste wegen einer blutenden Wunde verarztet werden. Das Spiel wurde danach mit allen Beteiligten und ohne sportliche Verfälschung korrekt zu Ende geführt.

Aarau dürfte sich auf Artikel 64 im Wettspiel-Reglement berufen, in dem Fälle aufgelistet sind, in denen ein Protest mit 0:3 gewertet wird. Einer davon heisst: «… wenn ein Zuschauer anlässlich eines Spiels einen Spieler, Schiedsrichter oder Schiedsrichter-Assistenten durch tätlichen Angriff aktionsunfähig macht oder mit einem Gegenstand oder Wurfgeschoss verletzt.»

2009 wurde der GC-Protest abgewiesen

Laut diesem Artikel wäre der Fall klar: Das Spiel müsste mit Forfait für Aarau gewertet werden. Doch in Artikel 59 steht, dass die nachfolgenden Bestimmungen gelten würden, falls «ein Verbandsspiel nicht ausgetragen oder nicht beendigt wird». Dafür, dass der Aarauer Protest abgewiesen wird, spricht auch ein Urteil von 2009. Damals wurde in Luzern GC-Spieler Enzo Ruiz kurz vor Spielschluss von einem Luzern-Fan von einem Becher am Kopf getroffen. Der Protest von GC wurde abgewiesen, es blieb beim 2:1 für den FCL, der Klub kassierte eine Geldbusse.

Die Liga will schnellstmöglich ihr Urteil fällen. Dass es aber schon diese Woche kommt, ist eher unwahrscheinlich.


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Challenge League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
14
14
28
2
FC Etoile Carouge
FC Etoile Carouge
14
6
26
3
Neuchatel Xamax FCS
Neuchatel Xamax FCS
14
-3
22
4
FC Aarau
FC Aarau
14
5
21
5
FC Vaduz
FC Vaduz
14
-2
20
6
FC Wil
FC Wil
14
4
18
7
FC Stade-Lausanne-Ouchy
FC Stade-Lausanne-Ouchy
14
6
16
8
AC Bellinzona
AC Bellinzona
14
-7
16
9
FC Schaffhausen
FC Schaffhausen
14
-5
15
10
FC Stade Nyonnais
FC Stade Nyonnais
14
-18
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