VAR erhält ein Abseits-Upgrade
Diskussionen über «klare Fehlentscheide» bald hinfällig?

Seit der Saison 2019/20 ist der Videoschiedsrichter in Spielen der Super League eingeführt. Allerdings nur in der «light»-Version. Nun kommt der VAR inklusive kalibrierter Abseitslinie.
Publiziert: 02.05.2023 um 14:55 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2023 um 20:10 Uhr
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Der VAR in der Schweiz kriegt ein Upgrade.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Die Swiss Football League (SFL) hat gemeinsam mit dem Schweizer Fussballverband (SFV) entschieden, die kalibrierte Abseitslinie in der Super League einzuführen. Premiere wird die Technologie noch diese Saison am 4. Juni 2023 beim Cupfinal zwischen YB und Lugano feiern.

Die technische Aufrüstung passiert auf Wunsch der Klubs. War es bisher nicht möglich, bei ultraknappen Entscheidungen eine kalibrierte Linie zu setzen, kann der Videoassistent ab nächster Saison auf diese Option zurückgreifen.

«Entsprechend liegt es nun an uns, die nötigen Vorkehrungen zu treffen und die Ausbildungen für die nächste Saison zu organisieren», nimmt sich Schiri-Chef Daniel Wermelinger auch selbst in die Pflicht, ist aber optimistisch: «Einige Video Assistant Referees sind sich aus internationalen Spielen die Arbeit mit kalibrierten Linien bereits gewohnt.»

Software kalibriert die Spielfelder

Damit die neue Technologie wie gewünscht funktioniert, muss das Spielfeld vor jedem Spiel von Kameras aus drei verschiedenen Positionen und mit 28 definierten Zoom-Einstellungen erfasst werden. Eine Software kann so genaue Koordinaten auf dem Spielfeld bestimmen. Nur, wenn sauber gezogene Spielfeldlinien aus jedem Winkel erkennbar sind, funktioniert die Software wie gewünscht.

In einem letzten Schritt liegt es dann am Videoassistenten, bei strittigen Szenen mittels dreidimensional gezogener Linie die Kontaktpunkte für die Offside-Entscheidung zu definieren.

Wermelinger freut sich auf die Möglichkeiten, welche die kalibrierte Linie bietet: «Die neue Technologie ermöglicht dem VAR eine Überprüfung der Offside-Entscheide mit hoher Präzision. Weil der Interpretationsspielraum wegfällt, wird auch die Diskussion über ‹klare und offensichtliche Fehlentscheide› bezüglich Abseits hinfällig.» (dti)

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Mannschaft
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TD
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1
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18
6
31
2
FC Basel
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18
21
30
3
FC Lausanne-Sport
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18
9
30
4
FC Luzern
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18
3
29
5
Servette FC
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18
2
29
6
FC Zürich
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18
-1
27
7
FC Sion
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18
4
26
8
FC St. Gallen
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18
6
25
9
BSC Young Boys
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18
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23
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Yverdon Sport FC
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18
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17
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15
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18
-24
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