Vaduz brennt auf die Barrage
«Wir dürfen aufsteigen – andere müssen»

Im Herbst noch Neunter, jetzt auf Aufstiegskurs! Der FC Vaduz hat klammheimlich den Angriff auf die Spitze gestartet – und steht nun kurz davor, nach drei Jahren Zweitklassigkeit wieder die Schwelle zur Super League zu betreten.
Publiziert: 30.07.2020 um 14:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.08.2020 um 14:20 Uhr
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Vaduz ist im Barrage-Rennen an GC vorbeigezogen.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

Der FC Vaduz verblüfft zum zweiten Mal in dieser Saison! Der erste Streich ist dem Team von Liechtensteins Rekordtorschützen Mario Frick (45) zu Beginn der Saison gelungen – mit dem sensationellen Erreichen der 3. Quali-Runde in der Europa League. Der FCV schaltet den isländischen Erstligisten Breidablik und den ungarischen Vize-Meister Fehervar aus – und ermöglicht sich so das Duell mit Bundesligist Eintracht Frankfurt (0:5/0:1).

Und jetzt greifen die Vaduzer trotz Horror-Start in die Challenge-League-Saison tatsächlich noch nach dem Barrage-Ticket!

Gerade einmal sechs Punkte hat die Frick-Elf nach acht Liga-Partien auf dem Konto. Platz neun und Abstiegsgefahr holen die Spieler nach dem europäischen Höhenflug rasch auf den Boden der Realität zurück. «Der Wechsel von 50’000 Zuschauern in Frankfurt zu 500 in Chiasso war fürs Team im ersten Moment nicht einfach», gesteht Sportchef und Klub-Legende Franz Burgmeier (38) rückblickend ein.

Dass die Mannschaft nun im Barrage-Rennen wieder vor GC liege, komme aber «nicht von Ungefähr». Burgmeier: «Wir haben Mentalität bewiesen und hart gearbeitet. Wir haben uns diesen zweiten Platz verdient!»

Plötzlich bietet sich den Liechtensteinern die Chance auf die erstmalige Super-League-Rückkehr nach dem Abstieg 2017. Burgmeier betont vor den letzten zwei Liga-Spielen gegen Schaffhausen und Kriens: «Wir haben viele Spieler im Kader, die noch nie auf höchstem Niveau gespielt haben. Klar, dass sie – und wir als Verein – diese Chance jetzt packen möchten. Aber erstmal gilt es, diesen zweiten Platz auch zu halten.»

Lässt sich Vaduz die Barrage nicht mehr nehmen, weil der Klub von einer neuen Euphorie im Fürstentum und im Rheintal getragen wird? Burgmeier sagt: «Ich bekomme gerade sehr viele positive Rückmeldungen, die Leute würdigen unsere gute Entwicklung – unsere Spiele kommen gut an, wir bieten attraktive Spiele, schiessen viele Tore (74 und damit nur eines weniger als Leader Lausanne, d. Red).»

Die Barrage und der allfällige Aufstieg wären für Vaduz die Krönung einer verrückten Saison, in der der Verein das Super-League-Comeback aufgrund der prominenten Konkurrenz in Lausanne und GC nie als das grosse Ziel herausgab. Burgmeier: «Wir dürfen aufsteigen, andere müssen.»


Das Barrage-Rennen

Donnerstag, 20.30 Uhr

Vaduz – Schaffhausen

Aarau – GC

Sonntag, 16 Uhr

Kriens – Vaduz

GC – Winterthur

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Mannschaft
SP
TD
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FC Zürich
FC Zürich
14
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26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
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4
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6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
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8
FC Sion
FC Sion
14
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17
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BSC Young Boys
BSC Young Boys
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16
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Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
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FC Winterthur
FC Winterthur
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Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
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