Hier gehen die FCB-Chaoten auf die Sicherheitsleute los
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Video auf Telegram aufgetaucht:Hier gehen die FCB-Chaoten auf die Sicherheitsleute los

Ursprung im Familiensektor
So kams zur Joggeli-Schande

Nach dem Cup-Halbfinal gegen YB greifen vermummte FCB-Fans das Sicherheitspersonal an. Auslöser des brutalen Überfalls war ein Vorfall in den Minuten vor dem Spiel.
Publiziert: 06.04.2023 um 00:32 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 14:39 Uhr
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Die Überreste der Ausschreitungen im Anschluss an das Cupspiel zwischen Basel und YB.

Der Kampf war mit Abpfiff des Cup-Halbfinals zwischen dem FC Basel und YB (2:4) nicht vorbei: Nach Spielende greifen vor dem Stadion vermummte Anhänger des Heimteams Mitarbeitende des Sicherheitspersonals an. Drei davon landen mit schweren Verletzungen im Spital.

Blick-Recherchen zeigen, dass der Ursprung der Gewaltexzesse in den Minuten vor dem Spiel liegt. Bei der Choreographie während des Einlaufs der Teams ins Stadion. Diese erstreckt sich an diesem Abend nicht wie üblich nur in der Muttenzerkurve, sondern über alle Sektoren des St. Jakob-Parks. Zur Untermalung des Slogans «Alli zäme» werden Strobo-Fackeln und Rauchtöpfe gezündet.

So auch im Familiensektor gegenüber der Muttenzerkurve: Die Person, die dort eine solche Fackel in die Luft hält, wird daraufhin von Mitarbeitenden der Sicherheitsfirma Protectas kontrolliert – und festgesetzt, als sie sich der Kontrolle widersetzt. Gemäss Kantonspolizei Basel-Stadt kommts zum Einsatz von Pfefferspray.

FCB nennt Einschreiten der Protectas «unverhältnismässig»

Ein Vorfall mit Folgen. Der FC Basel beschreibt in seinem Statement diese Situation als «unverhältnismässigen Einsatz des externen Ordnungsdienstes gegen einen FCB-Fan kurz vor Anpfiff». Hintergrund: Die Protectas soll im St. Jakob-Park nur einschreiten, wenn die Sicherheitsabteilung des FCB sie dazu auffordert. Was im Fall des zündelnden Fans im Sektor B nicht der Fall war. Die Protectas hat sich bis Mittwochabend auf Anfrage nicht zu den FCB-Vorwürfen geäussert.

Nicht involviert in die Vorfälle im Familiensektor ist die Pantex AG, ein weiterer Sicherheitspartner des FCB, der sich im Stadion um Eingangskontrollen, Sitzplatz-Zuweisungen und das Freihalten von Fluchtwegen kümmert. Trotzdem bekommen auch Pantex-Mitarbeiter während der Partie gegen YB die Wut der Fans in der Muttenzerkurve zu spüren. Als dort der Zwischenfall aus dem Familiensektor die Runde macht, werden gemäss Augenzeugen die in gelben Westen gekleideten Ordnungskräfte während der zweiten Halbzeit mehr oder weniger gewaltsam aus dem Stadion gescheucht.

Drei Protectas-Mitarbeiter werden schwer verletzt

Nach dem Match kommts dann zur Racheaktion gegen die Protectas. Eine Gruppe vermummter Chaoten attackiert Mitarbeitende der Sicherheitsfirma mit Gegenständen. Gemäss einem Augenzeugen und einem Video fliegen unter anderem Gitter, Abfallkübel und Glasflaschen. Einige der Protectas-Mitarbeiter können fliehen, drei müssen mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden.

Ein Augenzeuge sagt am Tag danach zu Blick: «Ungefähr 15 Securitys wurden angegriffen. Es passierte direkt beim Ausgang des Muttenzer-Sektors. Die Securitys hatten keine Chance, es waren einfach zu viele Angreifer.»

Polizei-Sprecher Stefan Schmitt: «Die Angreifer befanden sich nach aktuellem Ermittlungsstand während des Spiels in der Muttenzerkurve. Wir gehen davon aus, dass es FCB-Fans waren.» Als die Polizei den Angegriffenen zu Hilfe eilt, kann sie zwei Personen anhalten. Es sind zwei Schweizer im Alter von 35 und 32 Jahren. Gegen sie ermittelt nun die Staatsanwaltschaft.

«Die Staatsanwaltschaft wird für die beiden Festgenommenen beim Zwangsmassnahmengericht Untersuchungshaft beantragen», sagt Martin Schütz von der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt. Es sei ein Verfahren wegen Verdachts unter anderem auf Landfriedensbruch, Angriff und Körperverletzung eröffnet worden. «Ziel ist es, die Täterschaft zu identifizieren», so Schütz.

Hier attackierten FCB-Chaoten Securitys
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