Auf einen Blick
- Albian Ajeti sitzt trotz Topskorer-Status beim FC Basel auf der Bank
- Trainer Celestini sieht Ajeti aber als potenziellen Nationalspieler
- Ajeti wird auch gegen Servette auf der Bank sitzen
Es ist richtig bitter. Kein Spieler hat in der laufenden Super-League-Saison mehr Skorerpunkte gesammelt als Albian Ajeti (27). Doch trotz seiner fünf Tore und vier Vorlagen ist der Stürmer beim FC Basel plötzlich auf dem Abstellgleis gelandet, er sitzt nur noch auf der Bank. Ende September beim 0:1 gegen Luzern durfte Ajeti zuletzt von Beginn an ran.
Der Platz im Sturmzentrum gehört seither Sommer-Neuzugang Kevin Carlos (23). Viel dafür kann Ajeti nicht. Erst musste der Basler mit Oberschenkelproblemen zwei Spiele aussetzen, dann zeigte sich Sommer-Neuzugang Carlos derart treffsicher, dass Trainer Fabio Celestini (49) keinen Grund hat, den Spanier wieder aus der Startelf zu nehmen.
So fit wie seit Jahren nicht mehr
Dabei befindet sich Ajeti nach sportlich enttäuschenden Jahren bei West Ham, Celtic, Sturm Graz und Gaziantep in der wohl besten Form, seit er den FCB im Sommer 2019 für über 11 Millionen Franken in Richtung Premier League verlassen hat. Auch seinen missglückten Neustart in Basel, bei dem er nach drei Kurzeinsätzen monatelang mit einem Muskelfaserriss ausgefallen war, hat Ajeti hinter sich gelassen.
Wie fit er ist, hat der Stürmer beim dramatischen 1:0-Sieg im Cup gegen Nyon gezeigt, als er sich 120 Minuten durchbeisst. «Er ist sehr dynamisch, wichtig im Pressing und arbeitet auch defensiv mit. Das ist der beste Albi, den ich bislang in Basel gesehen habe», schwärmt Celestini über seinen Edel-Reservisten. Und der FCB-Trainer legt sogar noch einen drauf: «Wenn es bei ihm auch im Kopf zu 120 Prozent stimmt, ist er für mich ein Kandidat für die Nati!»
Carlos oder Ajeti, aber nicht beide
Doch aktuell hat Ajeti im Team von Murat Yakin keinen Platz – und auch beim FCB nicht. Celestini erklärte zuletzt zwar, dass er grosser Fan einer Doppelspitze sei. Sein System mit einem zentralen Angreifer und zwei Flügelstürmer wird der FCB-Coach vorerst aber kaum umstellen. Mit 20 Toren in den letzten sechs Spielen hat die Basler Offensive zu gut funktioniert.
Hinzu kommt, dass Celestini für einen zweiten Stürmer Xherdan Shaqiri (33) opfern müsste. Der Rückkehrer ist in den vergangenen Wochen zwar durch seine genialen Pässe, nicht aber durch seine Defensivarbeit aufgefallen. Eine Basler Startelf mit Ajeti, Carlos und Shaqiri? Viel zu offensiv. Topskorer Ajeti wird darum auch am Sonntag im Spitzenspiel gegen Servette auf der Bank Platz nehmen müssen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |