Auf einen Blick
- Die YB-Meisterhoffnungen sind nur noch theoretischer Natur
- Joël Magnin hat einen Geheimnplan bis Dezember
- Kein anderer Coach hat einen besseren Schnitt als Magnin
- YB braucht 2,4 Punkte pro Spiel für Titelhoffnung
Die Super League ist so spannend wie nie. Vor allem an der Tabellenspitze, wo sich vier Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen innerhalb eines Pünktchens um den Thron liefern. Nicht dabei ist YB, das zehn Punkte Rückstand hat auf Leader Zürich. Oder müsste man sagen: YB ist noch nicht mit dabei?
Fakt ist jedenfalls, dass die Berner seit dem Amtsantritt von Joël Magnin die Nummer eins sind. Fünf Spiele gabs unter dem Neuenburger. Drei hat YB gewonnen. Dazu ein Remis geholt und nur im heissen Tessin verloren. Macht zehn Punkte. Schnitt: zwei pro Match.
Das ist der beste Schnitt der Liga!
Ricardo Moniz hat mit dem FCZ 26 Punkte geholt. Dies in 14 Spielen. Macht im Schnitt: 1,86. Die Coaches der Teams auf den Positionen zwei bis vier, Fabio Celestini (FCB), Mattia Croci-Torti (Lugano) und Thomas Häberli (Servette) kommen auf 1,79.
Magnins Geheimplan
Der Coach selber weicht auf die Frage, wohin dieser Schnitt YB noch führen kann, erwartungsgemäss aus: «Wir arbeiten Schritt für Schritt. Den ersten haben wir gemacht. Jetzt kommen wir in die Phase zwei. Wir haben einen kleinen Plan in der Mannschaft erarbeitet und wissen genau, wo wir bis Dezember hinwollen. Ich bin sehr stolz, dass wir die erste Phase geschafft haben.»
Plan? Tönt spannend. Aber die Öffentlichkeit will Magnin da nicht mitnehmen: «Mehr sage ich nicht. Der Plan liegt in der Mannschaft. Die Jungs wissen genau, wie wir dorthin kommen wollen.» Und weiter sagt der Coach zu Blick: «Ich sage dir so viele Dinge. Das aber werde ich dir nicht sagen …»
Die vier an der Spitze schwächeln bereits ...
Dafür teilen wir Herrn Magnin etwas mit. Eine kleine Spielerei. Wenn er diesen Schnitt bis Ende Saison bewahrt, kommt YB auf 64 Punkte. Beim FCZ werden es bei gleichbleibendem Schnitt 71 sein. Bei den drei übrigen aktuellen Meisteraspiranten 68.
Heisst also: Will YB ernsthaft nochmals ins Meisterrennen eingreifen, müssen die Spitzenteams noch mehr schwächeln. Oder YB einen Zacken zulegen. Ersteres tun die vier an der Spitze bereits. Sie geben regelmässig Punkte ab. Das belegt auch folgende Zahl: Mit dem aktuellen Schnitt des FCZ ist seit Einführung der Super League 2003 nie eine Mannschaft Meister geworden. Einen Schnitt von unter zwei Punkten pro Spiel hatte der Champion ein einziges Mal: YB letzte Saison unter Magnin …
Die Rahmen-Hypothek ist zu gross
Der letztjährige Meisterschnitt lag bei nicht ganz zwei Punkten. Also müsste YB wegen der statistisch unfassbar schlechten Patrick-Rahmen-Ära mit sechs Punkten aus neun Spielen (0,66 im Schnitt) auf einen Schnitt von 2,4 kommen, um noch ins Meisterrennen eingreifen zu können. Diesen hat YB bei seinen sechs Titeln seit 2018 nur einmal erreicht respektive übertroffen: Das war in der ersten Meistersaison unter Gerry Seoane, also 2018/19, als man auf über 2,5 Punkte im Schnitt kam und alles in Grund und Boden spielte. In 36 Spielen gab es lediglich drei Niederlagen. Der Vorsprung auf den FCB betrug am Ende zwanzig (!) Punkte.
Statistik und Theorie, klar. Aber sie zeigen etwas auf: Der Meistertitel ist für YB praktisch nicht mehr zu stemmen.
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |