Trainer Mario Frick unter Druck
Jetzt muss der FCL seine Saison retten

Zwei Saisonziele hat der FCL herausgegeben. Das erste (Cup) musste früh abgeschrieben werden. Jetzt steht auch das zweite (Top 6) auf dem Spiel.
Publiziert: 11.03.2024 um 17:43 Uhr
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Ein nachdenklicher FCL-Trainer Mario Frick.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Zwei Ziele hatte der FC Luzern für diese Saison herausgegeben. Den Sieg im Cup und das Erreichen der Championship Group. Ersteres musste nach der Blamage in Delémont früh – zu früh – abgeschrieben werden. Und seit Sonntagnachmittag droht mehr denn je auch das Verpassen des zweiten Saisonziels.

Der Frust über die Pleite gegen SLO sitzt tief. Zum ersten Mal seit dem dritten Spieltag liegen die Zentralschweizer ausserhalb der Top 6. Die Saison steht auf dem Spiel. Die Stimmung auf der Allmend ist am Montag entsprechend mies. In Lausanne hat sich wieder einmal gezeigt, wo das Problem liegt. Obwohl der FCL aus dem Spiel regelmässig gefährlich wird, schiesst er kaum Tore. In den letzten sechs Partien sind es lediglich deren vier. Gemäss dem xG-Wert (zu erwartende Tore) hätte es aber mehr als das Doppelte sein sollen.

Ungefährliche Stürmer

Damit sind wir beim Stichwort Ineffizienz. 524 Schüsse hat der FCL in dieser Saison abgegeben. Die Ausbeute ist mit 34 Toren mager und ergibt eine Erfolgsquote von 6,5 Prozent. Einen solchen tiefen Wert hat niemand anders in der Super League.

Schon in der letzten Saison war in Luzern die Effizienz ein Problem. Als Manko hat es Trainer Mario Frick (49) in den letzten Wochen wiederholt bezeichnet. Nur eine Lösung dafür hat der Liechtensteiner bislang nicht gefunden. Obwohl er aus eigener Erfahrung als einst erfolgreicher Knipser bestens weiss, was es braucht, um Tore zu schiessen.

Seinen Stürmern hat Frick dieses Wissen allerdings noch nicht vermitteln können. Dabei hat er schon so einiges probiert. Nicht nur mit Spielideen, sondern auch mit ordentlich Personal. 17 verschiedene Flügel- und Mittelstürmer hat er in seiner Zeit beim FCL schon eingesetzt. Neun sind es allein in dieser Saison. Dass aus keinem ein fleissiger Skorer geworden ist, ist allerdings nicht nur seine Hauptschuld. Auch die sportliche Leitung um Sportchef Remo Meyer (43) muss sich Fragen gefallen lassen.

Sechs Spiele als Hoffnung

Die Ineffizienz ist allerdings nicht das einzige Problem. Das weiss auch Frick. Tatsächlich gibt es noch ein zweites grosses Manko im Spiel der Luzerner. Es sind die Standards. Aufgepasst, es folgt eine besonders besorgniserregende Statistik: Über 130 Corner hat der FCL in dieser Saison geschlagen. Kein einziges Tor ist daraus entstanden.

Wird Frick darauf angesprochen, betont er immer wieder, dass ihm in dieser Saison viele grosse und kopfballstarke Spieler wie die abgewanderten Pascal Schürpf und Marco Burch sowie der Verletzte Ismajl Beka fehlen. Das mag zwar stimmen. Doch es gibt genügend Beispiele, dass auch Cornervarianten ohne grosse Spieler zum Tor führen können.

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Jetzt ist von Frick und seinem Staff Kreativität gefragt. Sechs Spiele bleiben ihnen, um die Saison noch geradezubiegen. Und da ist ganz egal, wie die Tore fallen. Denn am Ende geht es nur darum, ob Luzern unter die ersten sechs kommt oder nicht. Daran werden Trainer und Sportchef gemessen.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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