Elf Monate ist es her, seit Alex Frei (44) seinen Trainerposten beim FC Basel räumen musste. Am Mittwoch kommt es anlässlich des Testspiels zwischen dem FCB und Aarau zum ersten grossen Wiedersehen. Dabei wäre es durchaus möglich gewesen, dass Frei statt auf der Aarauer Trainerbank noch immer auf jener der Basler Platz nehmen würde.
Nach Blick-Informationen will FCB-Boss David Degen (40) im Februar 2023 trotz sportlicher Talfahrt an Frei festhalten. Doch weil Degen von seinen Verwaltungsratskollegen überstimmt wird, muss Frei trotzdem gehen. «Es war definitiv eines der schwierigsten Gespräche meines Lebens. Ich mag Alex sehr, und das hat sehr wehgetan», sagt Degen später.
Vogel fällt Frei in den Rücken
Für Alex Frei ist die Entlassung bei «seinem» FC Basel die wohl grösste Niederlage seiner Karriere – menschlich und sportlich. Menschlich, weil ihm mit Heiko Vogel (48) ein enger Vertrauter in den Rücken fällt. Frei machte sich für die Einstellung von Vogel als Sportchef stark. Nur einen Monat nach Amtsantritt entlässt ihn Vogel und wird selber Trainer.
Frei und Vogel waren vorher jahrelang dicke Freunde, telefonierten mehrmals pro Monat. So hintergangen zu werden, hat Frei enorm getroffen. Zwar gratuliert ihm Vogel nach seiner Unterschrift beim FC Aarau. Gesehen haben sich die beiden seit der Entlassung aber nicht mehr.
Probleme mit Führungsspielern
Sportlich trifft Frei die Entlassung, weil er überzeugt ist, noch die Kurve zu kriegen. Die Zahlen sprechen allerdings gegen ihn. Unter dem Nati-Rekordtorschützen legt der FCB die damals schwächste Super-League-Hinrunde seit 20 Jahren hin. «Es war eine Folge der Resultate, aber auch der Entwicklung auf anderen Ebenen», muss David Degen die Trennung begründen.
Darunter fällt auch Freis Umgang mit Führungsspielern. Kurz nach Amtsantritt rasiert er Captain Fabian Frei, um ihn dann Anfang 2023 wieder als Stammspieler zu bringen. Dafür muss Urgestein Taulant Xhaka auf die Bank. Mit diesem Hin und Her verspielt sich Frei innerhalb der Mannschaft viel Kredit.
Ein Jahr nach dem Out beim FCB hat Frei auch an seiner neuen Station zu kämpfen. Eine miserable Vorrunde liegt hinter dem FC Aarau, die schlechteste seit sieben Jahren. In der Rückrunde droht der Abstiegskampf. Im Brügglifeld gibt es zwar Zweifel an Frei, es überwiegt aber der Wunsch, es langfristig mit ihm zu schaffen. Auch in Basel hat man vor einem Jahr diesen Wunsch gehegt, gehen musste Frei am Ende trotzdem.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |