FC Zürich – YB 3:1
Es ist fast schon Advent, doch das Meisterrennen in der Super League ist viel offener als erwartet. Das liegt vor allem am FCZ. Die Zürcher schlagen im Heimspiel YB und kehren an die Spitze zurück. Die Pfeiler beim Coup gegen den Meister sind in der Abwehr, im Mittelfeldzentrum und auf den Flügeln zu finden. Die Verteidiger Lindrit Kamberi und Nikola Katic sind nicht nur hinten eine Bank, sondern geben auch in der Offensive bei den Standards Gas. Die Folge: Katic köpft das wegweisende 2:0.
Die nötige Physis-Power liefern im Zentrum Cheick Conde und Ifeanyi Mathew, die viele Zweikämpfe gewinnen. Und vorne auf der Seite macht der unermüdliche Rodrigo Conceicao viel Betrieb. Jonathan Okita? Der ist mittlerweile zum echten Knipser geworden, der Kongolese schiesst sein achtes Saisontor. So kann sich Zürich sogar leisten, mit Daniel Afriyie einen einmal mehr harmlosen Mittelstürmer in den Reihen zu haben. Bei YB ziehen neben Goalie Anthony Racioppi auch Darian Males und Mohamed Ali Camara einen ganz schwachen Abend ein. Auch Jean-Pierre Nsame ist nur ein Schatten seiner guten Tage, zudem verteidigt er beim 0:2 ungenügend beim FCZ-Corner.
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar
FC Basel – FC St. Gallen 2:0
Rekordspieler Fabian Frei (422 Super-League-Partien) und Vorlagengeber Dominik Schmid sind die besten Basler gegen St. Gallen. Auch Torhüter Marwin Hitz, Finn van Breemen und Anton Kade überzeugen. Bei Gegner St. Gallen fallen die Zeugnisse vor allem für die Innenverteidiger ziemlich schlecht aus.
Servette – GC 2:0
Wer kann Servette stoppen? Auf jeden Fall nicht GC! Die Spieler von Bruno Berner waren in allen Bereichen des Spiels überfordert und hatten in diesem Spiel nichts zu sagen. Die Genfer waren nicht zu stoppen und steigerten sich kontinuierlich. Das Spiel gegen YB am nächsten Sonntag im Wankdorf wird ein guter Test sein, um zu sehen, ob sie in dieser Saison um den Titel mitspielen können oder nicht.
FC Luzern – FC Winterthur 3:1
Die drei Punkte bleiben in Luzern. Kein gestohlener Heimsieg, aber auch kein zwingender: Winti ist nach dem Ausgleich durch Schättin die bessere Mannschaft, steht dem 2:1 nahe. Bis Simani aus dem Nichts den FCL 2:1 in Führung bringt, der Genickbruch für die Gäste.
Beim Heimteam überzeugt Captain Ardon Jashari 47 Minuten lang auf hohem Niveau, ehe er mit einer Kopfverletzung vom Platz muss – und sein Team ohne Jashari die Ordnung verliert. Sonst gibts von Luzern viel Durchschnitt zu sehen. Winti wird angeführt vom starken Flügeldribbler Sayfallah Ltaief. Für einmal keinen guten Tag zieht Goalie Marvin Keller: Die bis dahin so starke YB-Leihgabe sieht beim 0:1 und beim 1:2 schlecht aus.
Yverdon – FC Lugano 0:5
Kevin Martin, der für Yverdon in den letzten Wochen oft überzeugend war, war der Auslöser für den Erfolg von Lugano, indem er die ersten beiden Gegentore verschuldete. Er bekam in der zweiten Halbzeit aber auch keine Hilfe von seinen Verteidigern, Yverdon ging gnadenlos unter. Der einzige Spieler, der auf Seiten der Nord-Waadtländer überzeugen konnte, war der Mittelstürmer Kevin Carlos, der sich als äusserst kämpferisch erwies und den Lugano-Verteidigern einige Probleme bereitete.
Auf Seiten von Lugano war es Albian Hajdari, der mit seinem 1:0 Lugano auf die Siegerstrasse brachte. Jonathan Sabbatini leistete im Mittelfeld wie immer Schwerstarbeit, während Zan Celar doppelt traf. Zu den Enttäuschungen gehörte Renato Steffen, der in der Offensive blass blieb. Auch Uran Bislimi konnte nicht glänzen.
Lausanne – Stade Lausanne-Ouchy 1:0
Brighton Labeau ist mit seinem Tor der entscheidende Mann im Derby. Aber Lausanne verdankt seinen Erfolg auch den drei herausragenden Paraden von Karlo Letica, dem sehr guten kroatischen Torwart.
Die einzige Enttäuschung auf Seiten von Lausanne-Sport ist Rares Ilie. Da muss einiges mehr kommen, wenn er die Lücke des lange ausfallenden Alvyn Sanches schliessen soll.
Auf der anderen Seite lässt die ultra-defensive Ausrichtung von SLO kaum Glanzlichter zu. Darunter leidet vor allem Ismael Gharbi, das von PSG ausgeliehene Talent.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |