Winti vergibt den Sieg
Erst blutiger Jashari – dann Luzerner Jubel

Die Auswechslung von Captain und Anführer Jashari wirbelt den FCL durcheinander – am Ende gewinnen die Luzerner dennoch gegen Winterthur.

Publiziert: 25.11.2023 um 20:05 Uhr

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Aktualisiert: 26.11.2023 um 16:02 Uhr

1/5

Dank zwei späten Toren: Luzern schlägt Winti 3:1.

Foto: keystone-sda.ch

Dunja Moustopoulos und Sebastian Wendel

Das Spiel

Wumms machts gleich zweimal an diesem Abend in der Swissporarena. Erst bringt FCL-Stürmer Chader sein Team mit einem Weitschuss-Hammer nach bereits sechs Minuten herrlich in Führung, und fast genauso jung ist die zweite Halbzeit, als es erneut kracht. Diesmal allerdings mit unglücklichem Charakter: Luzern-Captain Jashari und Wintis Corbaz stossen mit den Köpfen zusammen, beide müssen gepflegt werden und können nicht mehr weiterspielen.

Ohne ihren Anführer bringt der FCL nicht mehr die Dominanz der ersten Halbzeit auf den Platz. So schaffens die Gäste immer gefährlicher vor den Luzerner Kasten – und kommen zum Ausgleich: Linksverteidiger Schättin versenkt die Kugel im Netz und feiert seine Torpremiere in der Super League. Folglich sind die Winterthurer besser, scheitern allerdings entweder an der eigenen Effizienz oder an FCL-Goalie Loretz. Und wer sie vorne nicht macht … Nach einer Ecke nickt Simani die Luzerner kurz vor Schluss wieder in Führung, wenig später macht Abubakar den Sack zu.

Die Luzerner kommen also just im richtigen Moment wieder in Fahrt und kommen mit drei Punkten nach der Nati-Pause zurück. Winti kassiert derweil die dritte Pleite in Serie.

Der Beste

Sayfallah Ltaief. Der Winti-Flügel wirbelt die Luzerner ein ums andere Mal durcheinander, legt Schättin pfannenfertig das 1:1 auf und hat danach Pech mit einem Pfostenschuss.

Der Schlechteste

Marvin Keller. Der Winti-Goalie gibt bei den ersten zwei Gegentoren ein schlechtes Bild ab. Der Chader-Weitschuss ist nicht besonders platziert, beim 1:2 greift Keller nach einem Corner daneben.

Das gab zu reden I

Laufduell in der 38. Minute zwischen Ottiger und Ballet – und der Luzerner kommt im Winti-Strafraum zu Fall. Schiedsrichterin Staubli lässt trotz Berührung weiterlaufen, auch der VAR greift nicht ein. Sagen wir so: Hätte Staubli auf Penalty entschieden, hätte der VAR wohl auch nicht eingegriffen.

Das gab zu reden II

Blut-Schock für Ardon Jashari! Der FCL-Captain, der zuletzt mit seiner Absage für die U21-Nati für viel Wirbel sorgte, bleibt nach einem Kopfball-Duell mit Corbaz liegen, hält sich sofort die Stirn. Auf den Bildern ist zu sehen, dass viel Blut fliesst. Schnell wird klar, dass es für Jashari nicht weitergeht. Das gilt auch für Wintis Corbaz. Beide müssen mit Brummschädel raus – wir wünschen gute Besserung!

So gehts weiter

Die Luzerner reisen am nächsten Sonntag ins Tessin zu Lugano (16.30 Uhr), Winti kriegts tags zuvor im Kantonsderby zu Hause mit dem FC Zürich zu tun (20.30 Uhr).

Luzern – Winterthur 3:1 (1:0)

Swissporarena, 11'593 Zuschauer, SR: Staubli

Tore: 3. Chader (Frydek) 1:0. 66. Schättin (Ltaief) 1:1. 85. Simani 2:1. 90. Abubakar (Frydek) 3:1.

Luzern: Loretz; Ottiger, Jacquez, Simani, Frydek; Jashari; Dorn, Beloko; M. Meyer; Chader, Villiger
Winterthur: Keller; Gantenbein, Stillhart, Arnold, Schättin; Corbaz, Zuffi; Ballet, Di Giusto, Ltaief; Turkes

Wechsel:
Luzern: Haas (50. für Jashari). Ulrich (71. für Chader). Kadak (81. für M. Meyer). Abubakar (81. für Villiger).
Winterthur: Schneider (46. für Ballet). Burkart (50. für Corbaz). Ramizi (84. für Ltaief). Buess (89. für Schättin).

Gelb: 13. Frydek, 74. Arnold (Foul), 76. Stillhart (Reklamieren), 87. Ulrich, 95. Schneider, 96. Haas (Foul).

Bemerkungen: Luzern ohne Ademi, Beka, L. Meyer, Okou, Spadanuda (verletzt), Breedijk, Hegglin, Heller, Wicht (ohne Aufgebot). Winterthur ohne Araz, Chiappetta, Jankewitz, Lekaj (verletzt),Abaz, Gelmi, Goncalves, Rodriguez (ohne Aufgebot). 72. Pfostenschuss Ltaief.