FCZ-Sieg dank Penaltytor
VAR-Entscheid bringt Sion zum Schäumen

Der FCZ macht einen weiteren Schritt nach vorne: Im Wallis resultiert ein knapper 1:0-Sieg. Sion hadert derweil mit dem arbeitsfreudigen Video-Schiri.

Publiziert: 05.02.2023 um 16:19 Uhr

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Aktualisiert: 06.02.2023 um 12:12 Uhr

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Esther Staubli (r.) erklärt den FCZ-Spielern, wieso es in der ersten Hälfte keinen Elfmeter gab.

Foto: Daniela Frutiger/Freshfocus

Pascal Ruckstuhl, Alain Kunz und Ugo Curty

Das Spiel

Da hat der VAR mächtig was zu tun! Allein im ersten Durchgang überprüft Video-Schiri Lionel Tschudi drei heikle Szenen, bei denen es zuvor keinen Elfmeter gegeben hat. Dreimal bleibt der ursprüngliche Entscheid von Schiedsrichterin Esther Staubli bestehen. Erst im zweiten Durchgang wird sie von ihrem Arbeitskollegen umgestimmt.

Als Sion-Verteidiger Reto Ziegler den Ball an die Hand kriegt, lässt Staubli zunächst weiterspielen. Nach VAR-Konsultation zeigt die Unparteiische doch noch auf den Punkt – Okita verwandelt zur verdienten FCZ-Führung. Nur: Das Führungstor hat einen Makel.

Bevor es zur Penalty-Szene im Sittener Strafraum kommt, kriegt auf der Gegenseite nämlich FCZ-Spieler Marc Hornschuh den Ball im Strafraum an die Hand.

Glück für den FCZ und Pech für Sion: Der VAR bleibt bei der Aktion von Hornschuh stumm – eine Seltenheit an diesem Nachmittag, die zum nächsten FCZ-Sieg nach der Winterpause führt. Sion, das in der zweiten Hälfte einen Gang hochschalten konnte, ist derweil auf 180.

Das Tor

59. Minute, 0:1 I Jonathan Okita (Penalty): Nachdem der VAR sich meldet, schaut sich Schiedsrichterin Esther Staubli eine Strafraumszene nochmals in Ruhe an und zeigt auf den Punkt. Reto Ziegler berührt den Ball mit der Hand. Okita verwandelt den fälligen Elfer unten links.

Der Beste

Top-Auftritt von Jonathan Okita! Er amüsiert sich mit vielen Tunnels. Er verwandelt den Penalty sicher. Er ist im Sturm omnipräsent.

Der Schlechteste

Reto Ziegler verursacht den matchentscheidenden Elfer. Mit einem dämllichen Handspiel, dass Schiedsrichterin Staubli auch ohne VAR-Support hätte detektieren können. Damit stand Ziegler in den beiden Heimspielen gegen Lugano (2:3) und den FCZ (0:1) am Ursprung aller vier Gegentore! Was für eine Verstärkung …

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Das gab zu reden I

Blerim Dzemaili erhält nach einem klaren Foul im Strafraum in der 23. Minute keinen Penalty zugesprochen, obwohl ihn Baltazar wegräumt. Der VAR schaut sich das sogar an. Die Auflösung: Der Ball war beim Foul des Wallisers nicht mehr im Spiel. Doch das muss er für einen Penaltypfiff zwingend sein.

Das gab zu reden II

Schlicht fantastisch, diese Unterstützung der Zürcher in einem fremden Stadion. 2000 Fans sollen sich ins Wallis aufgemacht haben, so sagt es der FCZ. 1600 sollen es sein, sagen die Hausherren. Egal. Fakt ist, dass die - so denken wir mal gutschweizerisch - 1800 FCZ-Fans im Sektor gleich neben dem eigentlichen Gästesektor einquartiert werden müssen, weil der Gästesektor zu klein ist. Und dass sie das Heimpublikum bei Weitem übertrumpfen.

So gehts weiter

Heute in einer Woche steht für den FC Zürich das Derby gegen Winti an (16.30 Uhr). Sion trifft am kommenden Samstag auswärts auf den FC Basel (20.30 Uhr).

FC Sion – FC Zürich 0:1 (0:0)

Tourbillon, 7600 Fans, SR: Staubli.

Aufstellungen
Sion
Lindner; Lavanchy, Schmied, Ziegler, Baltazar; Poha; Bua, Araz, Zuffi, Itaitinga; Chouaref.

Zürich
Brecher; Omeragic, Katic, Aliti; Conde; Boranijasevic, Dzemaili, Guerrero; Marchesano; Simic, Okita.

Tor: 59. Okita (Handspenalty) 0:1

Einwechslungen:
Sion: Sio (69. für Zuffi), Halabaku (69. für Bua), Karlen (78. für Chouaref), Iapichino (78. für Baltazar)
Zürich: Hornschuh (32. für Dzemaili), Rohner (64. für Okita), Seiler (87. für Marchesano), Kamberi (87. für Omeragic).

Gelb: 26. Omeragic. 28. Itaitinga (beide Foul). 36. Simic (Reklamieren). 46. Lavanchy. 53. Bua (beide Foul). 73. Sio (Reklamieren).

Bemerkungen: Sion ohne Cyprien, Balotelli, Grgic, Cavaré (gesperrt). – FCZ ohne Santini, Selnaes (verletzt), Krasniqi (gesperrt), Tosin (krank).