Das Spiel
«Ich erwarte einen FC Sion, der nicht aufgibt und weiterspielt», wünscht Fabio Celestini vor seinem Debüt als Sion-Trainer. Schwierig, wenn man gar nicht überhaupt ins Spiel kommt. Bereits nach drei Minuten wirbelt Lugano die Sion-Defensive durcheinander geht in Führung.
Neben Celestini beissen sich weitere Sittener an ihrem Ex-Arbeitgeber die Zähne aus: Ziegler, der erst in der Winterpause die Seiten wechselte, wird sowohl beim ersten als auch zweiten Gegentor von seinem ehemaligen Teamkollegen Amoura abgetrocknet. Und Lavanchy bereitet den Sion-Ausgleich in der ersten Halbzeit bärenstark vor – kriegt aber auch auf die Socken und krümmt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden.
Wegen des Eigentors von Luganos Doumbia (76.) sieht es in der Endphase der Partie doch noch nach einem Sion-Punkt zum Celestini-Debüt aus. Bis Luganos Super-Stürmer Celar tief in der Nachspielzeit cool einschiebt und in der Torjägerliste mit YB-Stürmer Nsame gleichzieht (beide 9 Tore).
Sion verlässt das sechste Ligaspiel in Folge ohne Sieg. Wirds mit Mario Balotelli wieder besser? Der schillernde Sion-Star ist nach seiner Sperre (Stinkefinger im November in Basel) ab der nächsten Partie wieder spielberechtigt.
Die Tore
3. Minute, 0:1, Amoura: Nati-Flügel Steffen wirbelt an der gefrorenen Seitenlinie bei der Haupttribüne, tanzt Gegenspieler Cavaré aus und flankt flach zur Mitte, wo Amoura schneller als sein Ex-Teamkollege Ziegler ist und keine Probleme mehr hat, sein drittes Saisontor zu erzielen.
24. Minute, 1:1, Cyprien: Die kuriose Sittener Antwort auf die Blitzführung. Lavanchy erobert gegen seinen Ex-Klub stark den Ball, lanciert Chouaref, der rüberlegt zu Cyprien. In gefühlter Zeitlupe kullert der Ball am wie angewurzelt stehenbleibenden Osigwe vorbei ins Tor.
33. Minute, 1:2, Steffen: Jetzt umgekehrt. Amoura klaut den Ball und bedient sofort Steffen, der wie zuvor Amoura nur noch einschieben muss. Ziegler ist der Sünder, der den Ball verliert.
76. Minute, 2:2, Doumbia (Eigentor): Die Hereingabe von Chouaref springt dem zurückgeeilten Mittelfeldspieler Doumbia, der klären will, unglücklich an die Wade und von da ins eigene Tor.
90. Minute + 4, 2:3. Celar: Macek bedient Torjäger Celar, der in der letzten Minute der Nachspielzeit cool einschiebt. Durch sein neuntes Saisontor zieht er mit YB-Nsame gleich.
Das gab zu reden
Das Tourbillon gleicht einem Gefrierschrank. «Boah, es ist brutal kalt»: Torschütze Renato Steffen unterbricht das Halbzeit-Interview mit TV-Sender Blue mitten in einem Satz, um die Kälte anzusprechen und analysiert dann weiter.
Die Seite auf der Haupttribüne liegt in Wintermonaten traditionell im Schatten und ist mit Eis bedeckt – Steffen hat keine Probleme damit und wirbelt auf dieser gefrorenen Seite, als er in 3. Minute die Führung vorbereitet.
Das gab zu reden II
Der Einsatz von Sion-Goalie Heinz Lindner ist lange unsicher, weil seine Frau jeden Moment das Kind erwartet. Dann kommt grünes Licht für den Einsatz. Bei den drei Toren, die die Walliser kassieren, kann er wenig ausrichten.
Tourbillon – 6500 Fans
SR: Fähndrich
Die Tore: 3. Amoura (Steffen) 0:1. 24. Cyprien (Chouaref) 1:1. 33. Steffen (Amoura) 1:2. 76. Doumbia (Eigentor) 2:2. 90.+4 Celar (Macek) 2:3.
Aufstellung Sion: Lindner; Lavanchy, Schmied, Cavaré, Ziegler; Araz (68. Stojilkovic), Poha, Grgic, Cyprien (86. Zuffi); Sio (61. Itaitinga), Chouaref.
Aufstellung Lugano: Osigwe; Arigoni, Mai (36. Hajrizi), Daprelà, Hajdari (65. Espinoza); Sabbatini, Doumbia; Amoura (46. Aliseda), Bottani (81. Macek), Steffen (65. Mahmoud); Celar.
Bemerkungen: Sion ohne Balotelli, Baltazar, Saintini (gesperrt), Moubandje (verletzt), Halabaku, Iapichino (nicht im Aufgebot). Lugano ohne Valenzuela (gesperrt), Durrer, Mahou, Saipi (verletzt).
Gelb: 14. Poha, 39. Araz, 40. Hajdari, 58. Cyprien, 91. Mahmoud (alle Foul).
Tourbillon – 6500 Fans
SR: Fähndrich
Die Tore: 3. Amoura (Steffen) 0:1. 24. Cyprien (Chouaref) 1:1. 33. Steffen (Amoura) 1:2. 76. Doumbia (Eigentor) 2:2. 90.+4 Celar (Macek) 2:3.
Aufstellung Sion: Lindner; Lavanchy, Schmied, Cavaré, Ziegler; Araz (68. Stojilkovic), Poha, Grgic, Cyprien (86. Zuffi); Sio (61. Itaitinga), Chouaref.
Aufstellung Lugano: Osigwe; Arigoni, Mai (36. Hajrizi), Daprelà, Hajdari (65. Espinoza); Sabbatini, Doumbia; Amoura (46. Aliseda), Bottani (81. Macek), Steffen (65. Mahmoud); Celar.
Bemerkungen: Sion ohne Balotelli, Baltazar, Saintini (gesperrt), Moubandje (verletzt), Halabaku, Iapichino (nicht im Aufgebot). Lugano ohne Valenzuela (gesperrt), Durrer, Mahou, Saipi (verletzt).
Gelb: 14. Poha, 39. Araz, 40. Hajdari, 58. Cyprien, 91. Mahmoud (alle Foul).
Der Beste
Renato Steffen (Lugano): Der WM-Fahrer wirbelt, ist zusammen mit Amoura für zwei Tore und zwei Vorlagen zuständig. Nach der Pause baut er bis zu seiner Auswechslung in der 65. Minute ab, doch hängen bleibt seine starke Leistung in der ersten Halbzeit.
Der Schlechteste
Reto Ziegler (Sion): Seine Rückkehr ins Tourbillon ist mehr als kompliziert. Der Aussenverteidiger verrennt sich beim 1:2 völlig. Der ehemalige Lugano-Spieler, der als Linksverteidiger den gesperrten Baltazar ersetzt, muss leiden. Auch beim 2:3-Siegtreffer kommt er zu spät.
Die Noten
So gehts weiter
Chance auf doppelte Revanche in gut einem Monat: Zum Start des Monats März empfängt der FC Sion den FC Lugano innert vier Tagen gleich zweimal im Tourbillon: Zuerst im Cup-Viertelfinal (1.3.), dann in der Liga (5.3.).
Zuerst finden noch einige Runden statt, es geht nächstes Wochenende weiter mit Lugano – GC am Samstag (18 Uhr) und Servette – Sion am Sonntag (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 15 | 22 | 28 | |
2 | FC Lugano | 15 | 9 | 28 | |
3 | FC Zürich | 15 | 4 | 26 | |
4 | Servette FC | 15 | 0 | 25 | |
5 | FC Luzern | 15 | 4 | 23 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 15 | 3 | 23 | |
7 | FC St. Gallen | 15 | 6 | 21 | |
8 | FC Sion | 15 | -1 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 15 | -5 | 17 | |
10 | Yverdon Sport FC | 15 | -10 | 16 | |
11 | FC Winterthur | 15 | -21 | 12 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 15 | -11 | 10 |