Das Spiel
Ein Spiel vor Quali-Schluss darf sich St. Gallen zumindest noch theoretische Hoffnungen auf einen Platz über dem Strich machen. Drei Zähler beträgt der Rückstand auf den FCZ (Platz 6). Es könnte allerdings auch nur ein Punkt sein.
Dass die Espen nicht mehr als ein Unentschieden aus Lugano mitnehmen, liegt auch an Chadrac Akolo. Der St. Galler Stürmer zieht kurz vor der Pause mit Kollege Geubbels alleine aufs Lugano-Tor, bleibt mit seinem eigensinnigen Dribbling aber an Lugano-Goalie Saipi hängen. Die andere nennenswerte Möglichkeit der Ostschweizer hat Geubbels, als er einen Kopfball kurz vor dem Abpfiff an die Latte setzt.
Fairerweise muss festgehalten werden, dass auch Lugano im Abschluss sündigt. So stellt sich Koutsias ähnlich eigensinnig wie Akolo an, als er den frei stehenden Bislimi ignoriert. Angesichts der optischen Überlegenheit liegt gerade in der Schlussphase sogar ein Sieg der Tessiner in der Luft. Immerhin stellen sie aber endlich den Platz unter den Top 6 sicher.
Die Tore
58. Minute, Martim Marques, 1:0. Mit links chippt Steffen den Ball perfekt auf den Kopf von Marques, der im Rücken von St. Gallens Ambrosius entwischt. Aus kurzer Distanz sorgt er via Innenpfosten für die Führung.
64. Minute, Willem Geubbels, 1:1, Einen Görtler-Versuch können die Luganesi abblocken. Der Abpraller kommt zu Geubbels, der den Ball von der Strafraumgrenze in der weiten Ecke versenkt.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Lukas Görtler (St. Gallen): «Mit dem Ergebnis bin ich unzufrieden, mit der Energie und dem Auftritt schon. In der ersten Halzbeit sind wir dominant. Aber wir leben noch. Ich spekuliere drauf, dass der FCZ am letzten Spieltag in Bern nichts holt. Ich bin dann für einmal YB- und Kunstrasen-Fan. Unser Spiel gegen Sion am letzten Spieltag wird vielleicht das schwierigste unserer Saison.»
Renato Steffen (Lugano): «Ich bin nicht zufrieden, nur weil wir in der Champions Group sind. So ein Remis zu Hause ist zu wenig. Wir sind in gewissen Situationen zu überhastet und haben dann in der Spielauslösung Fehler gemacht. Wir müssen jetzt schauen, dass wir es noch in die Plätze für den Europacup schaffen. Vielleicht spielen wir ja jetzt etwas befreiter auf.»
Der Beste
Renato Steffen. Sein Assist auf Marques ist ganz stark. Und er schlägt noch weitere Traum-Flanken.
Der Schlechteste
Chadrac Akolo. Vergibt in der ersten Halbzeit zwei Top-Chancen auf die Führung – eine davon kläglich kurz vor dem Pausenpfiff.
Das gab zu reden
St. Gallen bleibt gegen Lugano ungeschlagen. Damit sind die Ostschweizer erstmals im Jahr 2025 drei Spiele in Folge ohne Niederlage. Wirklich glücklich können sie damit aber nicht sein. Denn die Teilnahme an der Championship Group steht mehr denn je auf der Kippe.
Die Schiris
Stefan Horisberger (Schiedsrichter), Nicolas Müller (Assistent), Nicolas Tuberosa (Assistent), Fedayi San (VAR). Für das Schiri-Gespann gibt es an diesem Nachmittag keine heiklen Szenen zu beurteilen.
Die Fans
4777 Fans haben sich an diesem kühlen Sonntagnachmittag im Cornaredo eingefunden. Darunter sind viele Ostschweizer.
So gehts weiter
Showdown am Ostermontag: Am letzten Spieltag vor der Liga-Teilung empfängt St. Gallen den FC Sion, Lugano muss nach Lausanne. Anpfiff ist in allen Stadien um 16.30 Uhr.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 32 | 35 | 58 | |
2 | Servette FC | 32 | 8 | 52 | |
3 | FC Luzern | 32 | 11 | 51 | |
4 | BSC Young Boys | 32 | 6 | 50 | |
5 | FC Lugano | 32 | 3 | 49 | |
6 | FC Zürich | 32 | -3 | 47 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 32 | 6 | 44 | |
8 | FC St. Gallen | 32 | 2 | 44 | |
9 | FC Sion | 32 | -9 | 36 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 32 | -10 | 33 | |
11 | Yverdon Sport FC | 32 | -19 | 33 | |
12 | FC Winterthur | 32 | -30 | 27 |