Das Spiel
Als Schiedsrichter Urs Schnyder um 18.23 Uhr die Partie im St. Jakob-Park beendet, prasselt ein gellendes Pfeifkonzert auf die FCB-Spieler ein. Der Frust der Fans ist verständlich: Im Spiel eins nach der Entlassung von Cheftrainer Timo Schultz verlieren die Bebbi das Kellerduell (Basel war vor dem Anpfiff Neunter, SLO Tabellenletzter) mit Heiko Vogel an der Seitenlinie gegen Stade-Lausanne-Ouchy mit 0:3.
Basel zeigt einen schwachen, kraft- und ratlosen Auftritt. Entsprechend verdient ist die Niederlage. Jetzt liegen nur noch GC und Lausanne in der Tabelle hinter dem einstigen Serienmeister.
Dass beim FCB derzeit nahezu alles schiefläuft, zeigt sich in der 61. Minute: Der eingewechselte Thierno Barry und Djordje Jovanovic, der in der vierten Minute die frühe Führung verpasst, stehen alleine vor SLO-Keeper Dany Da Silva. Doch nach der Ballannahme stolpert Barry und fällt hin – futsch ist der mögliche Ausgleich.
Die Treffer für den Aufsteiger aus der Westschweiz erzielen Alban Ajdini (21.), Elies Mahmoud (68.) und Mergim Qarri (94.). Ajdini bezwingt aus der Drehung mit einem Flachschuss Goalie Marwin Hitz, der Ball findet zuvor via Basels Renato Veiga den Weg zum SLO-Stürmer. Mahmoud, in der 64. Minute in die Partie gekommen, schliesst einen Konter nach einem Fehlpass von Arnau Comas erfolgreich ab. Qarri lässt im Sechzehner Veiga aussteigen, bevor er abgebrüht zum 3:0 einschiebt.
Einen vierten Gegentreffer verhindert Hitz danach, indem er den Penalty von Florian Danho pariert. Comas foult davor Danho als letzter Mann im Strafraum und fliegt vom Platz.
Das sagt FCB-Captain Fabian Frei
«Man merkt uns die Verunsicherung an. Wir machen unerklärliche Fehler. Sachen, die sonst gut funktionierten, passten heute gar nicht. Der Start war nicht schlecht, aber spätestens nach dem verpassten Ausgleich ging gar nichts mehr. Jeder wirkte gehemmt. Niemand kann das abrufen, wozu er eigentlich fähig ist», so Frei gegenüber Blue. «Jetzt haben wir eine Woche Zeit, um den Kopf frei zu kriegen. Es muss irgendwie weitergehen. Es liegt nicht an mir, die Gründe aufzuzählen, warum es gerade so schlecht läuft. Jeder Spieler muss für sich herausfinden, was die Gründe sind. Klar ist: Es geht nur zusammen. Tabellenmässig müssen wir aufpassen, wir brauchen nun dringend Punkte. Heiko hatte einen Tag, um uns auf diesen Match vorzubereiten. Das ist nicht optimal, aber man darf – bei allem Respekt – nicht 0:3 gegen Stade-Lausanne-Ouchy verlieren. Das kann nicht unser Anspruch sein.»
Der Beste
Alban Ajdini. Zieht dem FCB mit seinem Führungstreffer den Stecker, gefährlich nach Kontern. Stark.
Der Schlechteste
Man könnte fast jeden FCB-Spieler nennen. Renato Veiga aber ists. Weil er hauptschuldig am ersten Gegentreffer ist. Und weil er sein zweifellos vorhandenes Potenzial nicht ausschöpft.
Das gab zu reden
Urplötzlich ists mucksmäuschenstill. Die Muttenzerkurve hört auf zu singen. Aber nicht aus Protest wegen der schwachen Leistung, sondern weil ein Fan zusammenbricht und die Sanitäter in die Kurve müssen.
So gehts weiter
In der zehnten Super-League-Runde muss Stade-Lausanne-Ouchy am kommenden Samstag in St. Gallen (20.30 Uhr) ran. Basel trifft am Sonntag im Wankdorf in Bern auf Meister YB (16.30 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |