Beim neusten Instagram-Post von Joël Mall muss man zwei Mal hinschauen. Und tatsächlich: Der Aargauer Goalie hält den Schal von Olympiakos Nikosia in die Kamera. Was für eine Kehrtwende! Im Juni noch verabschiedete sich der 31-Jährige nach vier Jahren scheinbar endgültig von Olympiakos und Zypern, weil gewisse Vorkommnisse im dortigen Fussballbusiness seinen Wertvorstellungen widersprachen.
Damals war eine Fortsetzung der Karriere auf der Trauminsel für Mall tatsächlich noch undenkbar, wie er heute sagt. Doch seither sei viel passiert. «Bei den Angeboten, die ich in den vergangenen Wochen auf dem Tisch hatte, stimmte das Gesamtpaket für meine Familie und mich nicht. Eines war aus Australien: Alleine hätte ich dieses Abenteuer gerne gemacht, aber als Vater wäre ich lange von den Kindern getrennt gewesen, das kam nicht in Frage.»
Angebot verbessert
Er habe andere Alternativen geprüft, die ein Karriereende bedeutet hätten – Mall hat sogar schon Vorstellungsgespräche in der Privatwirtschaft hinter sich. Doch dann ruft Ende August plötzlich der Präsident von Olympiakos an. Dieser war zwar leicht verstimmt, als Mall im Juni das Angebot zur Vertragsverlängerung noch ausschlug. Doch nach dem schlechten Saisonstart (null Punkte aus zwei Spielen) wollte er Mall, der letzte Saison zum besten Goalie in Zypern gewählt wurde, unbedingt wieder als Rückhalt im Tor zurückhaben und verbesserte das Angebot.
«Da begann es zu rattern in meinem Kopf», so Mall. «Warum Zypern nicht eine zweite Chance geben? Wir konnten in guten Gesprächen die Streitigkeiten, die zur Trennung geführt haben, klären. Zudem kenne ich den neuen Trainer noch aus meiner Zeit in Limassol, er bringt viel Struktur und Professionalität zu Olympiakos. Und abgesehen von gewissen Dingen in den Fussball-Strukturen ist die Kombination Arbeit und Leben auf Zypern einfach fantastisch. Man schätzt ja vieles erst, wenn man es mal nicht mehr hat.»
Ein Jahr dauert der neue Vertrag. Und dann? Bleiben? Rückkehr zum FC Aarau? Karriereende? Mall lässt die Zukunft offen. Eines hat er in diesem Sommer gelernt: Es kommt als Fussballer selten so, wie man denkt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |