Liverpool ist nach Klatsche am Boden
«Sie wurden vorgeführt, blamiert und gequält»

Liverpool geht in der Champions League in Neapel 1:4 unter. Die Kritik an den Reds fällt einen Tag danach harsch aus.
Publiziert: 08.09.2022 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 08.09.2022 um 09:00 Uhr
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Jürgen Klopp in Neapel. Seine Liverpooler gehen unter.
Foto: IMAGO/Pro Sports Images

Watschen. Links, rechts. Liverpool erlebt in Neapel einen schmerzvollen Abend, geht zu Boden. Im Zuhause von Fussball-Ikone Diego Armando Maradona (†60) gehen die Reds 1:4 unter. Die erschreckend schwachen Engländer sind mit diesem Resultat noch gut bedient, sie kassieren dennoch ihre höchste Champions-League-Pleite der Geschichte.

2002 gabs mal ein 2:4 gegen Leverkusen. 2014 ein 0:3 gegen Real. 2019 ein 0:3 gegen Barcelona. Nun aber dieses 1:4. Gegen einen Gegner, der zwar gut in die neue Saison gestartet ist, in der Königsklasse seit 1992 aber nie über den Achtelfinal hinaus gekommen ist.

«Das war peinlich»

ManUtd-Legende Rio Ferdinand (503 Premier-League-Partien) bringts nach dem Spiel am Dienstagabend bei «BT Sport» auf den Punkt: «Sie wurden vorgeführt, sie wurden blamiert, sie wurden gequält.» Vor allem die erste Halbzeit sei «peinlich» gewesen.

Und Jamie Carragher, der ehemalige Liverpool-Captain, der über 700 Spiele für die Reds absolviert hat, macht sich ernsthafte Sorgen um seinen Klub. «Wird das die ganze Saison so weitergehen? Ist dies das Ende einer Ära?»

«Das ist Kinderkram»

Er kritisiert das Abwehrverhalten der Liverpooler. Der Druck auf den Gegner und die Kompaktheit fehle, für das andere Team sei es zu einfach, den weiten Ball zu spielen oder durch die Mitte zu kommen. Das habe man von Liverpool in den letzten Jahren nicht gesehen. Carragher: «Das ist Kinderkram. Wenn sie so weiterspielen, werden sie ein grosses Problem haben, in der Premier League und auch in der Champions League.»

Reds-Coach Jürgen Klopp gibt Carragher recht. «Wir waren nie nah genug am Gegner.» Der Deutsche kann sich nach den Watschen in der Stadt am Vesuv bei seinen Anhängern nur noch entschuldigen. «Es ist eine lange Reise von Liverpool nach Neapel, die Fans investieren viel, ich verstehe, dass es enttäuschend war, also musste ich mich dafür entschuldigen. Ich trage die Verantwortung», so Klopp. (mam)


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