Auf einen Blick
- Renato Steffen verlängert Vertrag bei Lugano für weitere drei Jahre
- Steffen sieht sich nach Karriereende in Managementposition im Fussball
- Mit 37 Jahren plant er, seinen letzten Profivertrag zu beenden
Sie haben endlich einen neuen Vertrag unterschrieben. Warum hat das so lange gedauert?
Renato Steffen: Im Fussball brauchen solche Verhandlungen ein wenig Zeit. Im Alter von 33 Jahren noch einmal einen Dreijahresvertrag zu unterschreiben, ist nicht üblich. Weil ich mich selbst aber eher wie 30 fühle, war es vielleicht nicht so einfach, mit mir und meinem Berater zu verhandeln (lacht).
Warum hat es am Ende doch geklappt?
Mein Alter war natürlich ein Verhandlungspunkt. Ich konnte meine Argumente aber mit meinen Statistiken unterstreichen. Darum haben wir uns dann doch schnell gefunden. Lugano und Steffen, das hat in den letzten drei Jahren gepasst. Und ich denke, das wird auch die kommenden drei Jahre passen.
Warum noch einmal Lugano?
Wir sind in den letzten drei Jahren sehr erfolgreich gewesen. Ich sehe hier ein gutes Projekt, bei dem sehr viel richtig gemacht wird. Ich möchte weiterhin ein Fixpunkt davon sein und meine Erfahrungen weitergeben.
Gäbe es in der Super League einen Award für die grösste Reizfigur, Renato Steffen (33) würde jedes Jahr zu den Top-Favoriten auf die Auszeichnung gehören. Was daran liegt, dass der Aarauer auch mit 33 Jahren immer offen ausspricht, was ihm gerade durch den Kopf geht. Was aber auch mit dem beeindruckenden Willen und den Emotionen zusammenhängt, die der Flügelspieler in jedem Spiel auf den Platz bringt. Völlig egal, ob es dabei gegen einen seiner ehemaligen Klubs geht. Doch genau diese Einstellung hat dafür gesorgt, dass Steffen eine Karriere hingelegt hat, die bereits beendet schien, bevor sie richtig begonnen hatte.
Mit 15 fliegt Steffen aus dem Nachwuchs des FC Aarau. «Ich habe damals überlegt, ganz mit dem Fussball aufzuhören», erzählt er später. Steffen beginnt eine Malerlehre und kickt nebenbei bei den Junioren des SC Schöftland. Doch dann nimmt die Karriere doch noch Fahrt auf. Via Solothurn schafft der Flügelspieler innerhalb von etwas mehr als einem Jahr den Sprung von der 2. Liga interregional in die Super League. 21-jährig ist er da – und startet beim FC Thun richtig durch. Nach nur einer Saison geht es weiter nach Bern und von dort nach Basel, wo er zweimal Meister und einmal Cupsieger wird.
2018 folgt der Wechsel nach Wolfsburg, wo er sich den Traum von der Bundesliga erfüllt. Nationalspieler ist er zu diesem Zeitpunkt bereits. Im Oktober 2015 debütiert er in der EM-Quali beim 7:0-Sieg gegen San Marino. 40 weitere Einsätze sowie eine WM- und eine EM-Teilnahme folgen.
Nach seiner Vertragsverlängerung in Lugano wird Steffen zweifellos auch in den kommenden drei Jahren in den wenigsten Schweizer Fussballstadien mit Applaus begrüsst werden. Anerkennung für seine Karriere hat der einstige Malerlehrling und Super-League-Spieler des Jahres 2024 trotzdem verdient.
Gäbe es in der Super League einen Award für die grösste Reizfigur, Renato Steffen (33) würde jedes Jahr zu den Top-Favoriten auf die Auszeichnung gehören. Was daran liegt, dass der Aarauer auch mit 33 Jahren immer offen ausspricht, was ihm gerade durch den Kopf geht. Was aber auch mit dem beeindruckenden Willen und den Emotionen zusammenhängt, die der Flügelspieler in jedem Spiel auf den Platz bringt. Völlig egal, ob es dabei gegen einen seiner ehemaligen Klubs geht. Doch genau diese Einstellung hat dafür gesorgt, dass Steffen eine Karriere hingelegt hat, die bereits beendet schien, bevor sie richtig begonnen hatte.
Mit 15 fliegt Steffen aus dem Nachwuchs des FC Aarau. «Ich habe damals überlegt, ganz mit dem Fussball aufzuhören», erzählt er später. Steffen beginnt eine Malerlehre und kickt nebenbei bei den Junioren des SC Schöftland. Doch dann nimmt die Karriere doch noch Fahrt auf. Via Solothurn schafft der Flügelspieler innerhalb von etwas mehr als einem Jahr den Sprung von der 2. Liga interregional in die Super League. 21-jährig ist er da – und startet beim FC Thun richtig durch. Nach nur einer Saison geht es weiter nach Bern und von dort nach Basel, wo er zweimal Meister und einmal Cupsieger wird.
2018 folgt der Wechsel nach Wolfsburg, wo er sich den Traum von der Bundesliga erfüllt. Nationalspieler ist er zu diesem Zeitpunkt bereits. Im Oktober 2015 debütiert er in der EM-Quali beim 7:0-Sieg gegen San Marino. 40 weitere Einsätze sowie eine WM- und eine EM-Teilnahme folgen.
Nach seiner Vertragsverlängerung in Lugano wird Steffen zweifellos auch in den kommenden drei Jahren in den wenigsten Schweizer Fussballstadien mit Applaus begrüsst werden. Anerkennung für seine Karriere hat der einstige Malerlehrling und Super-League-Spieler des Jahres 2024 trotzdem verdient.
Gab es Angebote von anderen Vereinen? Innerhalb der Schweiz oder aus dem Ausland?
Nein, innerhalb der Schweiz zu wechseln, war nie Thema. Und aus dem Ausland hätte schon ein extrem lukratives Angebot kommen müssen, das ich allein aus finanziellen Gründen nicht hätte ablehnen können. Lugano war aber immer meine erste Anlaufstelle.
Kann man davon ausgehen, dass das Ihr letzter Vertrag sein wird?
Im letzten Vertragsjahr werde ich 37 sein. Jeder, der mich kennt, weiss, dass ich immer 100 Prozent geben muss, damit ich mein Spiel abrufen kann. Alles andere wäre nicht ich. Darum bin ich mit dem Gedanken in die Verhandlungen, dass das mein letzter Vertrag als Spieler sein wird.
Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, was nach der Spielerkarriere kommt?
Natürlich. Aber als Trainer sehe ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Obwohl es mir gefallen würde, eine Mannschaft zu führen und ihr einen eigenen Spielstil einzuprägen. Aber vielleicht bin ich dafür etwas zu impulsiv (lacht).
Welche Optionen gibt es sonst noch?
Ich möchte sicher im Fussballbereich bleiben, bin aber sehr offen. Vielleicht Sportchef oder Teammanager, was mittlerweile fast jeder möchte. Aber ich denke, man muss dafür auch gemacht sein und wissen, dass man sich nach der Spielerkarriere wieder von unten hocharbeiten muss. Gerade als Teammanager ist es sicher ein Vorteil, wenn man selbst einmal Profi gewesen ist. Da weiss man genau, was die Spieler brauchen.
Jetzt, wo Sie noch einmal drei Jahre im Tessin sein werden, müssen Sie da noch intensiver Italienisch lernen?
Ich glaube, ich könnte schon ein Interview auf Italienisch geben. Das Problem ist, dass man mich normalerweise als offenen und direkten Typ kennt. Ich muss aber ehrlich zugeben: Wenn es ums Italienisch reden geht, bin ich etwas schüchtern. Innerhalb der Mannschaft versuche ich bereits, immer mehr zu sprechen. Aber mein Ziel ist sicher, dass ich in den kommenden drei Jahre sehr gut Italienisch kann.
Hier im kleinen Kreis mit den Journalistinnen und Journalisten liegt vielleicht ja schon ein Satz drin?
Nein, das spare ich mir noch auf (lacht).
Dieses Interview wurde im Rahmen einer Medienkonferenz nach dem 2:2 gegen den FC Basel aufgezeichnet.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 19 | 6 | 32 | |
2 | FC Basel | 19 | 21 | 31 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 19 | 9 | 31 | |
4 | FC Luzern | 19 | 3 | 30 | |
5 | Servette FC | 19 | 2 | 30 | |
6 | FC Zürich | 19 | 0 | 30 | |
7 | FC St. Gallen | 19 | 6 | 26 | |
8 | FC Sion | 19 | 3 | 26 | |
9 | BSC Young Boys | 19 | -4 | 24 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 19 | -9 | 18 | |
11 | Yverdon Sport FC | 19 | -13 | 17 | |
12 | FC Winterthur | 19 | -24 | 14 |