St. Gallen gegen Luzern ist auch Peter Zeidler vs. Mario Frick
Für die hibbeligsten Trainer der Liga steht viel auf dem Spiel

Die Ausgangslage vor dem Spiel St. Gallen gegen Luzern könnte besser nicht sein. Im Zentrum stehen dabei auch die beiden charismatischen Trainer, die das Duell noch hitziger machen, als es sonst schon ist.
Publiziert: 01.04.2024 um 11:26 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2024 um 18:53 Uhr
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Peter Zeidler gegen Mario Frick. Es ist das Duell zweier Trainer, die polarisieren können.
Foto: freshfocus
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

«To be or not to be.» Für St. Gallen und Luzern könnte dieses berühmte Zitat von Dichter William Shakespeare für die kommenden fünf Spiele nicht passender sein. Es geht um die eigene Identität. Ist man ein Klub, der um Europa spielt, oder nur eine graue Maus der Super League?

Vorentscheidend für die Qualifikation in die Championship Group ist das Direktduell der beiden Erzrivalen am Ostermontag. Der FCSG hat mit drei Punkten Vorsprung dabei die leicht bessere Ausgangslage. Trotzdem heisst die Devise für beide fortan: Verlieren verboten. 

Entsprechend gross ist die Anspannung in den beiden Lagern. Angefangen bei den Trainern. Aufseiten der St. Galler Peter Zeidler (61) und auf der anderen beim FCL Mario Frick (49). Beide polarisieren mit ihren Worten und ihrer Art und gelten an der Seitenlinie zu den hibbeligsten der ganzen Super League.

Championship Group ist «zwingend»

An Selbstbewusstsein mangelt es weder bei Zeidler noch bei Frick. Trotzdem geht der Strichkampf an ihnen nicht spurlos vorbei. Beide senden Signale von Nervosität aus. Aufseiten der St. Galler erhöhte zudem Präsident Matthias Hüppi (65) den Druck, indem er das Erreichen der Championship Group jüngst als «zwingend» betitelte.

Was ein Scheitern bedeuten könnte? Das kann sich angesichts des starken Adjektivs jeder selbst zusammenreimen. Zwar hat Zeidler in fünfeinhalb Jahren nicht nur eine Krise überdauert. Zudem steht er noch bis 2027 unter Vertrag. Dass das nur eine Zahl ist, hat Hüppi allerdings wortwörtlich gesagt und mit der überraschenden Entlassung von Sportchef Alain Sutter am 3. Januar auch demonstriert.

Beides Optimisten

Zeidler selbst geht damit wie gewohnt ruhig um. Wie Frick sieht er das Glas lieber halb voll als halb leer. Was das Nichterreichen der Championship Group ihm persönlich bedeuten würde? «Das Leben würde weitergehen, und es wäre weiter schön. Mit der Championship Group natürlich noch viel schöner», sagt er zu Blick.

Wie in der Ostschweiz ist auch in der Zentralschweiz nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Nach der peinlichen 1:2-Pleite vor drei Wochen gegen SLO gab es auf der Allmend eine knallharte Aussprache. Frick kann es nicht ausstehen, wenn einzelne Spieler ihre eigenen Interessen über jene des Teams stellen. Und das hat er ihnen in der Kabine in Anwesenheit von Sportchef Remo Meyer (43) klipp und klar zu verstehen gegeben.

«Der Teamgedanke muss im Fokus stehen»

Ähnliche Probleme gab es schon vor einem Jahr. Wie damals bekundet Frick auch in dieser Saison Mühe, alle Spieler bei Laune zu halten. Das muss er in den Griff kriegen, will er seinem Traum der Bundesliga näher kommen. Deshalb appelliert er an seine Spieler: «Es sind noch zwei Monate, in denen wir in dieser Konstellation in der Kabine hocken. Und jetzt wollen wir noch zusammen etwas erreichen. Für das muss der Teamgedanke im Fokus stehen», betont der Liechtensteiner.

Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hat Frick beschlossen, dass der FCL anders als die letzten Male bereits am Sonntag nach St. Gallen reist. Der Liechtensteiner lässt nichts unversucht, um doch noch die Top 6 zu erreichen. Daran wird er gemessen. So wie Zeidler in St. Gallen. Viele weitere Fehltritte kann sich keiner der beiden mehr leisten. Angefangen mit dem Duell am Ostermontag.

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