Auf einen Blick
- Schiedsrichter Urs Schnyder überzeugt im Spitzenkampf zwischen Luzern und Basel
- Schnyder bleibt bei Penalty-Entscheidung trotz VAR-Überprüfung standhaft
- Mario Frick (50) lobt Schiedsrichter für mutige Entscheidung im Spiel
Fussballerisch ist der Liga-Spitzenkampf zwischen Luzern und Basel hinter den Erwartungen geblieben. Für das Auge ist in der ausverkauften Swissporarena bis auf das wunderbare Schlenzer-Tor von Bénie Traoré nicht viel geboten worden. Kampf und Krampf standen im Vordergrund.
Keine Mannschaft und schon gar kein Akteur hat sich so wirklich von der Masse abheben können. Das gilt nicht für Referee Urs Schnyder (38). Dieser war über neunzig Minuten hinweg voll auf der Höhe des Geschehens. Was an einem Wochenende wie diesem, an dem nach dem Spiel in St. Gallen heftige Kritik auf die hiesigen Schiedsrichter einprasselte, einem Segen gleichkommt.
Entscheid gegen den VAR
Vor allem für eine Szene kriegt Schnyder Sonderlob. Es sind gut zwanzig Minuten gespielt, als die Luzerner nach einem hart geführten Zweikampf zwischen FCB-Verteidiger Adrian Leon Barisic (23) und FCL-Mittelfeld-Ass Tyron Owusu (21) einen Penalty fordern. Schnyder, der gut steht, lässt allerdings weiterlaufen.
Es geht nicht lange, da schaltet sich VAR Nico Gianforte ein und lädt Schnyder dazu ein, sich die Szene nochmals anzuschauen. Als dieser dann tatsächlich zum Bildschirm läuft, rechnet deshalb bereits jeder damit, dass es Penalty gibt. Stattdessen bleibt Schnyder bei seiner Entscheidung. Ein korrekter wie auch mutiger Entscheid, der ihm Komplimente einbringt. Sogar von Seite der in dieser Szene benachteiligten Luzerner.
Fricks Sonderlob für Schnyder
«Ich möchte eine Lanze für das Schiedsrichterwesen brechen. Wir monieren es immer wieder, dass sich die Schiris nach Konsultation der Bilder immer pro VAR entscheiden. Ich finde es deshalb super, dass er bei seiner Entscheidung geblieben ist. Denn Barisic hat in dieser Situation klar den Ball gespielt. Hut ab – wirklich», so Luzern-Trainer Mario Frick (50).
Der Liechtensteiner ist nicht einmal der einzige FCL-Akteur, der keinen Grund für Diskussionen sieht. Auch Owusu, Hauptprotagonist dieser Szene, sieht das so. Ohne dass er die Bilder gesehen hat, sagt er noch während der Halbzeitpause: «Ich hatte das Gefühl, dass er mich zuerst trifft und dann den Ball. Der Schiedsrichter hat es aber anders gesehen. Das gilt es zu akzeptieren.»
Wie die erste war auch die zweite Halbzeit von teils ruppigen Zweikämpfen geprägt. Ausgeartet ist es dabei aber nie, was auch Schnyders Verdienst ist. Über die ganzen neunzig Minuten blieb er seiner grosszügigen Linie treu und sah sich nur zweimal gezwungen, den gelben Karton zu zeigen. Auch aus diesem Grund ist es völlig legitim von Frick, dass er für das Schiri-Gespann eine Lanze bricht. Vor allem an einem ohnehin schon vogelwilden Schiri-Wochenende.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | Servette FC | 27 | 9 | 48 | |
2 | FC Basel | 27 | 27 | 46 | |
3 | FC Luzern | 27 | 6 | 44 | |
4 | FC Lugano | 27 | 4 | 42 | |
5 | BSC Young Boys | 27 | 8 | 40 | |
6 | FC St. Gallen | 27 | 4 | 39 | |
7 | FC Zürich | 27 | -1 | 39 | |
8 | FC Lausanne-Sport | 27 | 6 | 37 | |
9 | FC Sion | 27 | -6 | 33 | |
10 | Yverdon Sport FC | 27 | -17 | 28 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 27 | -11 | 26 | |
12 | FC Winterthur | 27 | -29 | 20 |