Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr geht der schottische Super-League-Modus in seine zweite Saison. Mittlerweile dürfte bekannt sein, dass sich die Liga in zwei Phasen entscheidet. Was das konkret bedeutet, erklärt dir Blick hier.
Warum überhaupt der schottische Modus?
Die Super-League-Klubs haben sich vor zwei Jahren für eine Aufstockung der Liga ausgesprochen. Zudem wollten sie eine Modusanpassung, um die Liga spannender und attraktiver zu gestalten. Zunächst waren sie für einen Playoff-Modus. Im letzten Moment schwenkten sie um und entschieden sich für das Schotten-Modell. Für all das gibt es finanzielle Gründe. Durch die Modusanpassung hoffen die Klubs, dass Abstiegssorgen seltener werden.
Was ändert sich konkret?
Die Meisterschaft, die am 20. Juli losging, wird in zwei Phasen entschieden. In der ersten trägt jeder Klub 33 Spiele aus. Nach Abschluss dieser Phase – am 21. April 2025 – werden die zwölf Mannschaften in eine sogenannte «Championship Group» (Plätze 1-6) und eine «Relegation Group» (Plätze 7-12) aufgeteilt.
Was geschieht in der zweiten Phase?
So viel vorab: Alle Teams nehmen die Punkte aus den ersten 33 Runden mit. In beiden Gruppen wird je eine Runde à fünf Spiele pro Klub durchgeführt. Die Klubs der «Championship Group» spielen um den Meistertitel und um die Europacup-Plätze. Die Klubs der «Relegation Group» spielen gegen den Abstieg, wobei der Letztplatzierte direkt absteigt und der Zweitletzte wie bis anhin eine Barrage (zwei Spiele) gegen den Zweitplatzierten der Challenge League bestreitet.
Wann ist Saisonende?
Die letzte Runde in der Relegation Group (Ränge 7-12) findet am Donnerstag, 22. Mai 2025, statt. In der Championship Group (Ränge 1-6) ist die 38. Runde für Samstag, 24. Mai 2025, angesetzt.
Wie viele Runden und Spiele gibt es total?
Insgesamt gibts in der Super League 38 Spieltage – zwei mehr als noch im alten Modus. Bedeutet, dass es über die ganze Meisterschaft hinweg 230 Partien zu sehen gibt. Im Zehner-Modus waren es noch 182.
Was hat die massiv höhere Anzahl Spiele für Auswirkungen?
Die Winterpause dauert wie bereits letztes Jahr nur wenige Wochen. Am 15. Dezember gehts in eine fünfwöchige Pause. Fortgesetzt wird die Liga am 18./19. Januar 2025. Zudem hat das Schotten-Modell wesentlich mehr englische Wochen zur Folge. Erst recht mit Blick auf die diesjährigen Uefa-Wettbewerbe, die ebenfalls eine Modusänderung erfahren und dadurch mit mehr teilnehmenden Mannschaften ausgetragen werden. An vier weiteren Wochen werden in dieser Saison nämlich keine Meisterschaftsspiele unter der Woche erlaubt sein.
Was sind die Besonderheiten an diesem Modus?
- Weil die Liga nach 33 Runden in zwei Gruppen geteilt wird, kann es sein, dass nach 38 Spielen der Siebtplatzierte mehr Punkte auf dem Konto hat als der Sechstplatzierte. Das ändert allerdings nichts an der Schlussrangierung. So hatten etwa in der Saison 2023/24 der FC Luzern und der FC Basel, die beiden bestplatzierten Teams der Relegation Group, gleich viele Punkte (49) und ein besseres Torverhältnis wie der FC Winterthur, das schlechteste Team der Championship Group.
- Die Klubs haben eine unterschiedliche Anzahl Heimspiele. Es ist gut möglich, dass man gegen gewisse Teams nur ein Heimspiel pro Saison austrägt (bei vier Duellen). Das kann finanzielle Auswirkungen haben. Es ist ein Unterschied, ob man zweimal zu Hause gegen Yverdon oder Lugano spielt und nur einmal gegen FCZ oder FCB, die bekanntlich viel mehr Fans an ihre Auswärtsspiele mitbringen. Laut der Liga soll sich die Anzahl Heimspiele über mehrere Saisons jedoch ausgleichen.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |