«Der Fussball schreibt immer noch schöne Geschichten»
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Thun-Bernegger glaubt an Wende:«Der Fussball schreibt immer noch schöne Geschichten»

Sion-Spieler warnen nach dem 4:1 in Thun
«Wir haben immer noch einen Fuss in der Hölle»

Das Verdikt ist klar und lässt kaum Fragen offen. Und doch wollen weder Sieger noch Besiegte ihr Barrage-Schicksal akzeptieren. Das lehrt die Geschichte.
Publiziert: 28.05.2021 um 11:26 Uhr
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Sion-Goalie Kevin Fickentscher war auch in Thun einmal mehr makellos.
Foto: keystone-sda.ch
Alain Kunz

Man muss sich nicht mehr am berühmt gewordenen Wort «Remontada» festhalten, um einen unfassbaren Umsturz in einem K.o.-Spiel zu erklären. Es braucht nicht mehr den Vergleich mit dem legendären 6:1 des FC Barcelona nach einer 0:4-Schlappe im Hinspiel gegen PSG, seit es das bei uns auch gegeben. In der Barrage 2019, als Xamax gegen Aarau ein 0:4 aufholt und im Penaltyschiessen siegt.

Hirzel: «Das ist die einzige Chance, die wir noch haben»

Dennoch will Thun-Trainer Carlos Bernegger nicht dieses Bild bemühen, um seine Jungs heisszumachen. «Mit solchen Erinnerungen kann ich mir nichts kaufen. Nein, wir müssen in der Gegenwart agieren. Vor allem dürfen wir solche Fehler gegen eine individuell derart starke Mannschaft nicht wiederholen.»

Ehrentreffer! Salanovic trifft wie Robben
3:35
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Glaubt er denn persönlich an das Wunder vom Tourbillon? «Auf jeden Fall! Es besteht noch eine Chance. Wir haben eine tadellose Leistung gezeigt und Sion in Schwierigkeiten gebracht.» Auch der Oberländer Goalie Andreas Hirzel will unbedingt daran glauben, auch wenn es ein wenig krampfhaft tönt: «Die Chance ist noch da. Das hat die Barrage vor zwei Jahren gezeigt.» Bedeutet: Thun beginnt im Tourbillon nach dem Motto «Achtung fertig, los»? Hirzel: «Vollgas geben. Das ist die einzige Chance, die wir noch haben. Wir haben gezeigt, dass wir leistungsmässig mithalten können.»

Fickentscher: «Wir müssen extrem vorsichtig mit diesem Ergebnis umgehen»

Ganz anders siehts auf Seiten des FC Sion aus. Des Teams, von dem Kevin Fickentscher nach dem 4:0-Befreiungsschlag gegen Basel sagte, dass man aus der Hölle gekommen sei. Ist Sion dieser nun entronnen? «Wir haben immer noch einen Fuss dort drinnen», sagt der momentan bärenstarke Goalie. Und lächelt diesmal auch ein bisschen dazu. «Aber es ist noch gar nichts gewonnen! Wir müssen extrem vorsichtig mit diesem Ergebnis umgehen. Wir haben das wohl gut gemacht. Aber es ist erst Halbzeit.» Neben dem Duo Hoarau und Karlen beeindruckte auch die Seriosität, mit welcher Sion in dieses Spiel ging. Fickentscher: «Wir kommen von so weit weg, dass wir konzentriert bleiben müssen. Und seriös, ja.»

Walkers Warnung: «Ich war vor zwei Jahren in Aarau im Stadion...»

Auch Trainer Marco Walker tritt gehörig auf die Euphoriebremse. «Rein vom Spielerischen her ist das Resultat das Beste», so der Solothurner gegenüber SRF. Und weiter: «Wir haben solidarisch verteidigt. Die Tore gemacht. Aber spielerisch haben wir kein sehr gutes Spiel gemacht.»

Und wie hat er diesen doch einigermassen erstaunlichen Turnaround geschafft? «Die Mannschaft ist den Weg mit mir gegangen. Dazu kamen wichtige Spieler zurück. So kam Positivität hinein. Aber nochmals: es ist noch nicht fertig.» Wie kann man das noch verspielen? «Ich war vor zwei Jahren in Aarau im Stadion», sagt Walker bloss. «Es kann im Fussball immer alles passieren. Aber es darf nicht passieren. Das müssen wir in den Köpfen haben.»

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Mannschaft
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FC Basel
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FC Lugano
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Servette FC
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FC Luzern
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FC St. Gallen
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FC Lausanne-Sport
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FC Sion
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BSC Young Boys
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Yverdon Sport FC
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