Man merkt es, wenn er durch seine Reben in Saillon VS stapft: Irgendetwas ist nicht gut. Irgendetwas, das ist «sein» FC Sion. Der Klub, für den er sein ganzes Fussballerblut hergab. 378 NLA-Spiele macht Fernand Luisier (72) in den 70er- und 80er-Jahren. Alle für denselben Klub: Den FC Sion!
«Mir würde es das Herz brechen, sollten wir absteigen», sagt Luisier. «Ich kenne Christian Constantin ja gut. Ich bin oft in seinem Hotel in Martigny, trinke einen Kaffee mit ihm spreche über die Mannschaft. Er hat sicher nicht alles richtig gemacht. Aber er steckt alles in diesen Klub, was er hat. Er hätte das nicht verdient.»
«Die Situation macht dich wahnsinnig!»
Vielleicht nicht verdient. Aber Fussball funktioniert nun mal nicht nach Meriten. Und Punkte haben die Waliser eben zu wenige gemacht. «Und nun sind wir auch noch vom FC Zürich abhängig. Die Situation macht dich wahnsinnig!»
Die andere Situation, die ihm vor acht Jahren enorm zu schaffen gemacht hatte, hat er derart gelöst, dass er mehr als zufrieden ist. «Meine Kinder interessierten sich nicht für das Weingut. Also habe ich den grössten Teil meiner Reben verkauft und den Keller verpachtet.» Nun macht mit Valentina Andrei eine hochtalentierte junge Frau dort exzellente Weine. «Und ich habe ein paar Rebberge behalten. So habe ich ein kleines Einkommen», sagt Luisier lachend.
Wie gut ist dieser FC Basel?
Das Lachen führt ihn schnurstracks zu seinem Szenario, das er sich ausgemalt hat. Es ist ein positives, natürlich. «Ich weiss auch nicht warum. Es ist mein Bauch, der mir das sagt: Wir holen gegen Basel einen Punkt. Und Zürich gewinnt gegen Vaduz. Wir retten uns dann in der Barrage. Wenn die Zürcher so marschieren wie vor einem Monat in Sion, packen die das.» Damals glich der FCZ fünf Minuten vor Ende zum 2:2 aus.
Auch gegen den erstarkten FC Basel muss Sion nun in jedem Fall punkten. «Wie gut sind die? Was hat mit Degen geändert? Und ist dieser Rahmen verwandt mit dem Rahmen, gegen den ich so oft gespielt habe?» Luisier ist im Element. Die Antworten aber tragen nicht zu seiner Beruhigung bei. Ja, der FC Basel ist sehr stark. Nein, nicht dass Degen da ist, hat vieles geändert, sondern dass Burgener bald weg ist. Und, ja, die sind verwandt. Sehr sogar. Trainer Patrick ist der Sohn von FCB-Legende Bruno Rahmen.
Abstiegskampf lähmt
Luisier wird beim Schicksalsspiel seines FC Sion im Tourbillon sein. Logisch für einen, der selbst Trainings besucht. Die Spieler auf dem Rasen beneidet der zweifache Nationalspieler und dreifache Cupsieger nicht. «Abstiegskampf lähmt. Die Beine werden schwer. Nichts geht mehr von selber. Ich habe das selber dreimal erlebt.» Und dann übermannt ihn wieder dieses Gefühl der Ohnmacht, das ihn so wahnsinnig macht. «Nein, ich will Sion nicht in der Challenge League erleben. Denn der Aufstieg ist kein Selbstläufer. Das dauert vielleicht ein paar Jahre, und ich bin bald 73 …»
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |