Sion-Sportdirektor Iglesias stinksauer
«Ich sage nichts, was ich vielleicht bereue»

Sion wurden am Sonntag gegen den FCZ zwei Tore durch den VAR annulliert. Dazu reagierte der Videoschiedsrichter nicht auf ein potenzielles Foul an Balotelli im Strafraum.
Publiziert: 31.10.2022 um 10:55 Uhr
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Aktualisiert: 31.10.2022 um 11:59 Uhr
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Das Duo Barthélémy Constantin (l.) und Pablo Iglesias erlebte einen Nachmittag voller Wendungen.
Foto: Keystone

Die Spieler und der Trainer-Staff des FC Sion waren am Sonntag nach der Niederlage gegen Zürich am Sonntag im Tourbillon (0:1) frustriert. In erster Linie über sich selbst, und das zu Recht. Die Walliser lieferten eine katastrophale erste Halbzeit ab.

«Mit der Qualität, die wir haben, sollten wir nicht so spielen», bedauerte Musa Araz. «Wir haben 20 Minuten lang geschlafen und viel zu viele individuelle Fehler gemacht. Das ist im Moment unerklärlich.»

Die zweite Quelle der Sittener Frustration hat drei Buchstaben: VAR. Der Videoreferee gab Schiedsrichter Alessandro Dudic die Hinweise, die letztlich zu zwei annullierten Walliser Toren führten.

Interimscoach Iglesias muss sich zurückhalten

Im zweiten Fall (Handspiel von Cavaré in der 78. Minute) gab es keine Diskussion. Anders beim ersten Tor, wo ein Zusammenstoss zwischen Musa Araz und Antonio Marchesano (18.) dem vermeintlichen Ausgleich von Nathanaël Saintini voranging. «Wenn das Tor gültig gewesen wäre, wäre das Spiel anders gelaufen», betonte Sions Sportdirektor Pablo Iglesias.

Der Funktionär, der als Ersatz für den gesperrten Paolo Tramezzani an der Seitenlinie stand, musste sich zurückhalten: «Ich sage nichts, was ich dann vielleicht bereue. In den ersten zwei Jahren deines Lebens lernst du zu reden, und in den nächsten 60 Jahren lernst du, zu versuchen, den Mund zu halten. Die beiden aberkannten Tore haben uns sicher einen Schlag versetzt. Es ist schwieriger, sich davon zu erholen, wenn du nicht so gut im Spiel bist.»

Tramezzani erlebte das Spiel im Hotel

Zu allem Überfluss für Sion hatte Videoschiedsrichter Alain Bieri ein vermeintliches Foul an Mario Balotelli im Zürcher Strafraum am Ende der ersten Halbzeit nicht als ahndungswürdig betrachtet.

«Wir sind die, die liefern müssen»
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Der gesperrte Paolo Tramezzani verfolgte das Spiel im Hotel Porte d'Octodure in Martigny. Die Abwesenheit des sonst so quirligen Trainers hatte wohl auch einen Einfluss auf das Spiel seiner Mannschaft. «Paolo gibt uns viel, sei es während des Spiels oder auch in der Kabine oder beim Aufwärmen», erklärte Araz. «Seine Energie hat gefehlt. Aber wie bei der Schiedsrichterleistung dürfen wir uns nicht dahinter verstecken.»

Nur fünf Punkte aus sechs Spielen

Am kommenden Sonntag kann die Mannschaft beim Auswärtsspiel in Basel (16.30 Uhr) wieder auf ihren Cheftrainer zurückgreifen. Seit der Länderspielpause im September hat der FC Sion nur fünf Punkte geholt. Vor allem aber haben die Walliser neun Punkte an die beiden letzten Teams der Tabelle abgegeben.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
14
7
26
2
FC Basel
FC Basel
14
20
25
3
FC Lugano
FC Lugano
14
6
25
4
Servette FC
Servette FC
14
2
25
5
FC Luzern
FC Luzern
14
4
22
6
FC St. Gallen
FC St. Gallen
14
6
20
7
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
14
2
20
8
FC Sion
FC Sion
14
0
17
9
BSC Young Boys
BSC Young Boys
14
-5
16
10
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
14
-10
15
11
FC Winterthur
FC Winterthur
14
-21
11
12
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
14
-11
9
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