Als Tramezzani (51) Mitte August 2020 den Ligaerhalt mit den zuvor akut abstiegsgefährdeten Wallisern schafft, ist CC des Lobes voll über den Mann aus der Emilia-Romagna: «Paolo hat einen starken Job gemacht und gebracht, was ich von ihm erhofft habe.» Ein langfristiges Engagement scheint Formsache.
Doch Tramezzani fordert einen deutlich höheren Lohn. Am Ende ist es zu viel für CC. Die beiden gehen getrennte Wege. CC holt Flop-Coach Fabio Grosso. Tramezzani geht im Januar nach Kroatien zu Hajduk Split, führt den Klub auf Platz vier. Im Juli wechselt Tramezzani nach Saudi-Arabien zu Al-Faisaly Harmah.
Tholot war viermal im Wallis
CC erklärt: «Ich habe schon seit Anfang Woche sondiert, ob da was zu machen sei. Paolo hatte Interesse. Und der Klub hatte eine Bedingung, um ihm die Freigabe zu erteilen: Dass die Nachfolge bis Samstag geregelt sei.» Die Saudis einigten sich mit einem Portugiesen. Der Weg für das dritte Engagement des Italieners im Wallis war frei.
CC ist bekannt dafür, geschasste Trainer immer wieder zu engagieren. Ein Phänomen, das man vor allem aus Italien kennt. Rekordhalter ist der heutige Pau-Coach (Ligue 2) Didier Tholot. Der war viermal (!) im Wallis – einmal als Spieler – und brach beim letzten Engagement vom Januar 2015 bis Mai 2016 alle Rekorde: 604 Tage war der Franzose am Stück Sion-Coach.
Alles zur Walker-Entlassung
Ob Tramezzani Gleiches gelingt? Fakt ist: Lugano führte er in die Europa League. Das erste Sion-Engagement stand wegen einer Erkrankung seiner Frau unter keinem guten Stern. Dann wird er mit APOEL Nikosia zyprischer Meister. In Livorno hingegen erlebt Tramezzani ein Debakel: Nach 7 Spielen und nur zwei Pünktchen wird er entlassen. Es folgt seine Sion-Zeit im ersten Pandemie-Jahr und die erwähnten Jobs. Ausser in Livorno hatte der ehemalige Inter-Spieler, der 1994 mit den Nerazzurri den Uefa-Cup gewann, also immer Erfolg.
«Paolo weiss genau, was er will. Er hat eine klare Spielidee» sagt Sportchef Barthélémy Constantin. Und weiter: «Irgendwie war sein letztes Engagement unvollendet. Das wollen wir nun zu Ende bringen.» Tramezzani hat bis Ende Saison 2022/23 unterschrieben. Diesmal hat CC dessen Lohnvorstellungen erfüllt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 14 | 7 | 26 | |
2 | FC Basel | 14 | 20 | 25 | |
3 | FC Lugano | 14 | 6 | 25 | |
4 | Servette FC | 14 | 2 | 25 | |
5 | FC Luzern | 14 | 4 | 22 | |
6 | FC St. Gallen | 14 | 6 | 20 | |
7 | FC Lausanne-Sport | 14 | 2 | 20 | |
8 | FC Sion | 14 | 0 | 17 | |
9 | BSC Young Boys | 14 | -5 | 16 | |
10 | Yverdon Sport FC | 14 | -10 | 15 | |
11 | FC Winterthur | 14 | -21 | 11 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 14 | -11 | 9 |